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Alte Bücher

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Bautechnischer Führer durch München 1876

I. Epoche des Mittelalters

Weg legten, wie sie gerade dem Volke, das bei allen baulichen Anlagen die Solidit t in erster Linie in’s Auge fasste, am bedenklichsten erschienen. So blieb denn die. Stelle, für deren Besiedlung durch die B rner die Auffindung r mischer Münzen im botanischen Garten zu München noch keineswegs beweiskr ftig erscheint *), noch l ngere Zeit  de, und auch in agilolfingischer und carolingischer Zeit noch vorwiegend Werder und Wüstenei, w hrend jenen Verkehrsadern entsprechend oberhalb Kloster Sch ftlarn urkundlich als Sceftilare schon 778 vork mmt und stromabw rts das lebensf hige F liring als Villa Fcringas (sp ter Vehringan) schon um 750 erw hnt wird. Der letztere Ort. 903 durch den deutschen K nig Ludwig das Kind dem Bischof Walto von Freising behufs Erleichterung des Wiederaufbaues des Freisinger Domes geschenkt, gewann sogar überwiegende Bedeutung, als Bischof Otto 1140 in Anbetracht der nicht wenig für den Salztransport von Reichenhall nach dem n rdlichen Oberbayern und Schwaben wie nach Franken benutzten R merstrasse ein festes Schloss daselbst errichtete und eine Münz- und Zollst tte wie Salzmagazine u. dergl. dort anlegte. Ganz ohne Bev lkerung aber war auch das jetzige weitere Stadtgebiet, welches wohl unter die von Herzog  rnulph dem B sen s cularisirtenGüter gerechnet werden muss, die wahrscheinlich nach der Absetzung des Herzogs Eberhard 939 von K nig Otto I. für das Reich zum kaiserlichen Lehen in Beschlag genommen worden waren**), schon damals nicht. Seltsamer Weise sind es einige jetzige Vorst dte, welche zuerst mit ihren bis auf den heutigen Tag gebliebenen Namen auftreten. So die D rfer Schwabing und Sendling, welche unter den Namen Suuapinga und ad Sentilingas schon 782 urkundlich Vorkommen; ferner Giesing, um 800 unter dem Namen Kiesinga, und Haidhausen, 808 unter dem Namen ,,Haid- husir“ begegnend, w hrend von entlegeneren Nachbarorten noch Trudering, Schleissheim. Hessellohe, Pullach, Perlach. Feldmoching, Haching, Mosach, Ismaning und Zorneding unter den Namen Truhte- ringa i. J. 772, Sliuuesheim 775, Hesinloch 776, Pohlohe und Poaloh 778, Peraloh um 800, Veltmochinga um 804, Hachinga 806, Mosaha 807, Isamanninga 814, Zomkeltinga 821 zuerst urkundlich auftreten. Das engere Stadtgebiet war, da der sp ter genannte Konradhof wohl kaum mehr als eine Meierei Sch ftlarn's gewesen sein dürfte, nur von einigen M nchen bewohnt, welche m glicherweise als Flüchtlinge aus Sch ftlarn in der Zeit der Ungarn - Invasion sich hier zuerst niedergelassen hatten. Anderseits dürfte der Stadtname, dessen Zu-


*) Abgesehen davon, dass die Münzen von vereinzelt passirenden R mern verloren sein k nnen, muss hier daran erinnert werden, dass r mische Münzen in Deutschland bis zur carolingischen Zeit courant waren. **) C. Th. Heigel und iS. O. Riezler, das Herzogthum Bayern zur Zeit Heinrichs des L wen und Otto’s I. von Wittelsbach. München 1867.

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