Stadtgeschichte München

Schnitt der Propyläen, erbaut durch Leo v. Klenze 1848
Nach einer Aufnahme von Professor Mar Littmann

Alte und die Neue Pinakothek und für die Bücherschätze des Staates und des Hofes, die durch die Aufhebung der Klöster und Stifte in ungeahnter Weise die umfangreichsten und kostbarsten in Deutschland geworden waren, wuchs der Riesenbau der Bibliothek empor.

Die zweite Idee, die der Kronprinz schon zur Zeit, als er auf des Vaters Befehl mit Ingrimm im Feldlager Napoleons weilte, unablässig verfolgte, war seinem glühenden Patriotismus entsprungen: eine Ruhmeshalle dem Andenken der größten Deutschen, die gelebt hatten, zu errichten. Die Walhalla hatte längst vordem sie sich am Donauufer wirklich erhob, in den Plänen feste Formen angenommen. Und neben diesem „Tempel deutscher Ehren" wurden dann auch für die verdienten Männer des engeren Vaterlandes, für die Freiheitskämpfe und andere weltbewegenden Ereignisse, an denen Bayern ruhmreichen Anteil genommen hatte, großartige architektonische Denkstätten mit sinnvollem plastischen Schmuck zur immerwährenden Erinnerung aufgerichtet: Ruhmeshalle, Befreiungshalle, Propyläen, Siegestor, Obelisk verkörpern jedes eine vaterländische Erinnerung. Nur die griechische und römische Baukunst hatte für solche Denk-