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Alte Bücher

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München und seine Bauten

Privatbauten

Kirchen, Pfarrhäuser,Friedhofbauten

Züge, indem sie, der Zeitrichtung folgend, ihre Bauprogramme in der Ausdrucksweise geschichtlicher Stilperioden löst und Versuche nach unabhängigen, ganz neuen Stilformen nur vereinzelt erkennen läßt. Immerhin kommt auch die neue Zeit insoferne zu ihrem Rechte, als z. B. die aufwändigen Mauerstärken der Alten aus Ersparungsgründen da und dort schmächtiger werden, wodurch allein schon — abgesehen vom Detail — ein merkliches Abrücken von dem behäbigen Vortrage der Alten entsteht. Auch insoferne zeigt sich moderner Geist, als die neuen Baustoffe, Eisen und Zement, auftreten und Konstruktionen bringen, welche für die Alten unausführbar gewesen wären. Aber auch in der Detaillierung selbst ist eine gewisse Freiheit in der Handhabung der alten Formen erkennbar, ein scheinbar absichtliches Verwischen der Stilgrenzen durch Aufsuchen und Wiedergeben des rein Künstlerischen im Alten ohne ängstliche Rücksichten auf Stilregeln. Gerade in diesem Festhalten an dem Geiste der alten Werke gegenüber empfindungsloser Nachahmung derselben zeigt sich die Brücke, welche immer wieder zum guten Neuen führt. Die Architekten, welche ohne alle Vorarbeit der Alten auskämen, müßten erst noch gefunden werden.

Daneben geht wie überall das ernste Bestreben, für die neuen Baustoffe auch neue gute Formen zu finden, die sich dem obigen Grundgedanken einfügen.

Das alles läßt diese neuen Kirchen nicht als alte Bauten, wohl aber als solche erscheinen, welche im alten Sinne Neues bringen, ein Streben, das auch für die Zukunft den sichern Erfolg verbürgt.

Aehnliches gilt von unseren neuen Friedhofsanlagen, über welche zunächst einige allgemeine Angaben interessieren werden. Nachdem 1789 die seitherigen Pfarreifriedhöfe aufgehoben waren, wurde noch im selben Jahre der erste Gemeindesiiedhof — der südliche — in Gebrauch genommen, der unter allmählichen Erweiterungen bis 1868 der einzige Kommunalfriedhof Münchens geblieben ist. Daneben bestanden freilich in den Vororten die seitherigen Pfarrfriedhöfe noch als Gemeindefriedhöfe fort, bis auch auf dem Gebiete des Begräbniswesens, das schnelle Wachstum der Stadt zu neuen Erweiterungen der bestehenden und schließlich zum Neubau der großen, nach den vier Himmelsrichtungen gelegenen und benannten Friedhöfen, sowie des israelitischen Friedhofes führte, welche in Anlage und Aufbau vorbildlich geworden sind und mit Recht zu den besten Leistungen auf diesem Gebiete zählen.

Um auch die Gestaltung der diese Friedhöfe umgebenden

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