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und die große Pest. 1634.
Soldaten erhandelt, also hat man's ihm wieder gelöst, wie er's bekommen, als: 750 Wassernägel, 24 Pickel, 170 Deichbüchsen, 12 Wagenketten, 2 Sägen, 1 messingene Stampf zu 96 Pfund, etliche Gaisfüß, Schaufeln u. a. item ein kupfern Kessel, so in des Ländhüters Thurm herausgenommen worden, item eine Glocke, ein Tischl, 4 paar eiserne Bänder, ein eiserne Hebtatzen, eine Stange zum Schleifstein, 4 paar Wasserstiefel und mehreres."
Aus einem gleichzeitigen „Bericht und Urkhundt deß entstandenen Ubels und Unruehe in München im Jahre 1632," verfaßt von einem Augenzeugen und abgedruckt in Westenrieders Beiträgen Band 7, entnehmen wir folgendes: Aus ihrem Lager, welches zuerst auf den Schwabinger Aengern, und dann vor dem NeuhauserThore sich befand, brachten die Schweden alle möglichen Gegenstände in die Stadt zum Verkaufe, Tische, Stühle, Bänke, Bretter und dergleichen; ferner eine Menge Rosse, Rinder, Schweine, Leinwand, Flachs und Garn, Weiberschleier, Höllhafen, zinnerne Schüsseln und Kandeln, Kupfergeschirr, gestohlene Kelche, Wachsstöcke und was sonsten zur Kirche gehörig, ganze Bauernwägen, die Schienen von Rädern, Schlösser und Thürbänder, Mäntel, Weiberröcke, Pelze, ganze Betten, welchesalles um den geringsten Preis von der Stadt Jnwohnern ist aufgekauft worden."
Gegenüber diesen kleinen Dieben verschmähte aber selbst Seine Majestät der vielgepriesene große König Gustav Adolf es nicht, den großen Dieb zu machen. Ungeachtet des mit der Stadt München eingegangenen „Accordes" betrachtete er sich als Eroberer Bayerns, das er „durch Gottes des Allmächtigen alleinigen