Münchner Friedhofsportal

geboren 26.9.1930 (Kusel, Pfalz)
gestorben 17.9.1966 (Heidelberg)
Berufsgruppe Musiker (Kunst und Kultur)
Beruf Sänger
Personenverzeichnis Wunderlich Fritz 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Straßenbenennung Fritz-Wunderlich-Platz *1981
21. Pasing-Obermenzing - Pasing
Lage 212-W-18
Wikipedia Fritz_Wunderlich
Fritz Wunderlich wurde 36 Jahre alt.
Nach Fritz Wunderlich wurde die Straße Fritz-Wunderlich-Platz benannt.

Friedrich Karl Otto Wunderlich war ein deutscher Opernsänger (lyrischer Tenor).

Berühmt wurde Wunderlich durch seine strahlende, klare, über zwei Oktaven ausgeglichene Stimme, die insbesondere seit seiner Zusammenarbeit mit Hubert Giesen einen natürlichen, ungekünstelten Sitz besaß. Außergewöhnlich waren seine sängerische Intensität und sein Vermögen, sich in eine Rolle einzufühlen. Bis heute gilt er als vielleicht größter lyrischer Tenor des 20. Jahrhunderts, mit Sicherheit aber als einer der bedeutendsten deutschen Sänger. Luciano Pavarotti antwortete, als er bei einem Interview im Jahre 1990 gefragt wurde, wer für ihn der am meisten herausragende Tenor der Geschichte sei: „Fritz Wunderlich.“ Im Begleitheft zur Doppel-CD Fritz Wunderlich – The 50 Greatest Tracks von 2016 sind Zitate prominenter Künstler zu Fritz Wunderlich abgedruckt, von Nicolai Gedda, Peter Schreier, Plácido Domingo und Rolando Villazón bis hin zu Anneliese Rothenberger, Brigitte Fassbaender und Christa Ludwig. Sie alle zollen ihm höchste Bewunderung. So sagt etwa Bariton Thomas Hampson: „Fritz Wunderlichs Leben war eine einmalige Kombination aus Begabung, Lebenslust, Energie und Ehrgeiz… Er ist der Beweis dafür, welchen Grad an Perfektion ein Sänger erreichen kann.“

Einige von Wunderlichs berühmtesten Rollen waren der Tamino in Mozarts Zauberflöte, der Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, der Almaviva in Rossinis Der Barbier von Sevilla und der Henry in Die schweigsame Frau von Richard Strauss. Als bedeutendster Mozartsänger seiner Zeit setzte er neue Maßstäbe, die bis heute noch Gültigkeit haben. In Stuttgart und bei den Schwetzinger Festspielen wirkte er auch an Uraufführungen moderner Opern mit (z. B. Der Revisor von Werner Egk). Erwähnenswert sind auch sein Lenski in Tschaikowskis Eugen Onegin sowie seine herausragende, für einen jungen Sänger ungewöhnlich reife Interpretation des Palestrina in der gleichnamigen Oper von Hans Pfitzner. Nicht zu vergessen auch sein Hans in Smetanas Verkaufter Braut. Neben der Oper umfasste sein großes Repertoire auch die Tenorpartien der großen Oratorien, Operetten (hier einige Gesamtaufnahmen unter Franz Marszalek), Lieder und Unterhaltungsmusik. Wunderlichs Lied-Interpretationen (u. a. Schubert, Schumann) mit seinem Mentoren Hubert Giesen als Begleiter finden auch heute noch einhellige Bewunderung. Seine Leistungen sind auf zahlreichen Rundfunkaufnahmen (v. a. des SWF, des WDR, des SDR und des BR) und Schallplatten dokumentiert, die auch Jahrzehnte nach seinem Unfalltod immer wieder neu veröffentlicht werden.

Ulrich Tukur sagt über Wunderlich: "Er hatte die schönste und reinste Stimme, die es je gab, ein göttliches Talent."[6] Der Tenor Jay Alexander bezeichnet ihn als seinen Lieblingssänger.

Freundschaftlich verbunden war er mit dem Bariton Hermann Prey, der oft mit ihm auf der Bühne stand. Einen väterlichen Freund fand Wunderlich, der seinen eigenen Vater in jungen Jahren verloren hatte, in dem Bassisten Gottlob Frick, in dessen Haus er immer wieder zu Gast war. Mit Frick ging er dem gemeinsamen Hobby, der Jagd nach.

Seine Heimatverbundenheit zeigte Wunderlich mit dem von ihm im Alter von 20 Jahren getexteten und vertonten Kusellied, das er im Juni 1963 bei einem Auftritt in Robert Lembkes Rateshow Was bin ich? vorstellte und das seither quasi die Kuseler „Nationalhymne“ geworden ist.

Als Hommage an den Künstler wählte das österreichische Show-Ensemble den Namen Die Herren Wunderlich.

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Kammersänger

  • Sang an der Bayerischen Staatsoper in München, der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen
  • Berühmt als Tenor in Mozart-Opern
  • Bekannt durch den Schlager „Ein Lied geht um die Welt“
  • Starb nach dem Sturz von einer Treppe

Literatur

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Wunderlich Fritz
Fritz Wunderlich
Bildrechte: Ramreporter, WunderlichF01, CC BY-SA 3.0