Stadtgeschichte München

Constanze Dahn, geborene Constance Le Gaye (1814–1894), war eine renommierte deutsche Schauspielerin französisch-hugenottischer Abstammung. Sie wuchs als jüngste Tochter des Kapellmeisters Charles Le Gaye auf, der am Hof Jérôme Bonapartes in Kassel tätig war. Bereits im Alter von sieben Jahren debütierte sie am Theater in Düsseldorf und erlangte mit ihrer Darstellung des „Gretchens“ am Thalia Theater Hamburg 1831 ihren Durchbruch, der sie im deutschsprachigen Raum bekannt machte. 1833 heiratete sie den Schauspieler Friedrich Dahn, die Ehe wurde jedoch 1850 geschieden. Ihr Gastspiel im Juni 1833 am Münchner Hoftheater führte zu einem festen Engagement, und sie blieb bis zu ihrer offiziellen Abschiedsvorstellung als „Herzogin von Parma“ in Goethes Egmont im Jahr 1865 ein gefeiertes Ensemblemitglied. Nach dem Rückzug ins Privatleben blieb ihr Ruhm erhalten, und Ernst von Possart ehrte sie in seiner Grabrede als die „Duse von München“.