Münchner Friedhofsportal

geboren 11.1855
gestorben 1942
Berufsgruppe Architekten (Kunst und Kultur)
Beruf Architekt Ministerialdirektor
Personenverzeichnis Reuter Eduard von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Von-Reuter-Straße *1947
23. Allach-Untermenzing - Industriebezirk
Lage 17-2-17
Wikipedia Eduard_von_Reuter
Eduard von Reuter wurde 87 Jahre alt.
Nach Eduard von Reuter wurde die Straße Von-Reuter-Straße benannt.

Eduard Reuter, ab 1913 Ritter von Reuter (* 11. Oktober 1855 in München; † 1942), war ein bayerischer Baubeamter.

Eduard von Reuter studierte an der Technischen Hochschule München Bauingenieurwesen. 1874 wurde er Mitglied des Corps Vitruvia München. Nach dem Staatsexamen im Hochbau wurde er 1875 Baureferendar. Den Staatskonkurs legte er 1880 ab und wurde zunächst Bauamtsassessor in Passau. 1885 wechselte er in das Landesbauamt München wo er 1890 zum Regierungs- und Kreisbauassessor ernannt wurde. 1898 wurde er in die Zentralstelle des bayerischen Bauwesens, der obersten bayerischen Baubehörde berufen, wo er noch im gleichen Jahr zum Regierungs- und Kreisbaurat, 1900 zum Oberbaurat und 1909 zum Ministerialrat befördert wurde. Bis 1917 verantwortete er dort das Hochbauwesen. 1917 wurde er in das Bayerische Staatsministerium des Inneren versetzt, zum Vorstand der Zentralstelle des bayerischen Bauwesens ernannt und zum Ministerialdirigenten befördert. Dieser stand er bis zum 30. September 1921 vor.

Reuter machte sich um das Staatsbauwesen in Bayern verdient. Er war Verfechter eines wirtschaftlichen Arbeitens der Bauverwaltung durch organisatorische Zusammenfassung aller technischen Teilgebiete in einer Großbehörde. Diesem Grundsatz folgend gelang es ihm, Hochbau, Tiefbau, Straßen- und Wegebau, Brückenbau, Wasserbau, Wasserkraftnutzung, Elektrizitätsversorgung und Kulturbau in der Zentralstelle des bayerischen Bauwesens zusammenzuführen, mit einem technisch gebildeten Vorstand an der Spitze. Entwürfe zu etwa 180 Staatsbauten wurden von ihm beurteilt und genehmigt, so zum Neubau des Polizeidirektionsgebäudes in München, verbunden mit dem Erhalt der Münchener Augustinerkirche. Maßgebend im Baupolizeiwesen gingen auf ihn Bestimmungen zur Freihaltung von Grünflächen als Ausgleichsflächen bei der Erschließung von Neubaugebieten sowie Erhaltung von Aussichtswegen an Ufern von Seen und Flüssen zurück.

Er engagierte sich für den Heimat- und Naturschutz. Auf dem ersten Deutschen Naturschutztag am 26. Juli 1925 in München hielt er die Begrüßungsrede.[3] 1926 regte er die Schaffung eines zwischenstaatlichen Pflanzenschutzgesetzes zum Schutz der Alpenpflanzen an.[4] Von 1922 bis 1934 war er Vorsitzender vom Bund Naturschutz in Bayern.

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Literatur

3980221113 -
398114256X -