Münchner Friedhofsportal

geboren 15.06.1886 (Berlin)
gestorben 14.05.1961 (München)
Berufsgruppe Wissenschaftler (Wissenschaftler)
Beruf Philosoph Publizist Naturwissenschaftler
Suchbegriffe Nietzsche-Gesellschaft 
Personenverzeichnis Würzbach Friedrich 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Lage 19-U-051
Wikipedia Friedrich_Würzbach
Friedrich Würzbach wurde 75 Jahre alt.

Friedrich Wilhelm Adolf Würzbach war ein deutscher Philosoph, Publizist und Naturwissenschaftler, der vor allem als Nietzsche-Forscher bekannt wurde.

Friedrich Würzbach wuchs als zweiter von drei Söhnen des Kaufmanns Richard Würzbach und seiner Frau Clara, einer Tochter des Zauberkünstlers Bellachini, in Berlin auf (sein Bruder Hans wurde Kunstmaler, sein Bruder Walter Architekt).

Er erlangte im Herbst 1908 auf der Oberrealschule zu Groß-Lichterfelde die Hochschulreife und studierte zunächst im WS 1908/09 und SS 1909 an der Großherzoglich Badischen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Naturwissenschaften. Zum WS 1909 wechselte er für ein Philosophiestudium bei Alois Riehl und Georg Simmel an die Königliche Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, ohne zumindest die Botanik (bei Peter Claussen) aufzugeben. Würzbach setzte sein Studium mit dieser Mischung aus Naturwissenschaften und Philosophie vom WS 1910 bis zum Ende des SS 1913 an der Universität München fort. Zum SS 1914 wechselte er bis zum Ende des WS 1915/16 zurück nach Freiburg. Nach Ausweis seines Kollegienbuches belegte er hier Vorlesungen, Übungen und Kolloquien in Geologie, Paläontologie, Zoologie und Pflanzenkunde vor allem bei Wilhelm Deecke, aber auch bei Franz Theodor Doflein, Karl Deninger und Friedrich Oltmanns. 1924 wurde Würzbach mit einer Arbeit über Das Rohmaterial prähistorischer Silexwerkzeuge nach Vorkommen und Eigenschaften in Freiburg i. Br. bei Deecke zum Dr. phil. nat. promoviert.[2] Mit seinem naturphilosophischen Ansatz, der geologische, klimatische und kulturelle Untersuchungsaspekte miteinander verbindet und das besondere Interesse Würzbachs an der philosophischen Deutung (Goethe, Schopenhauer, Nietzsche) von erd- und menschheitsgeschichtlichen Entwicklungen zeigt und fortan seine Nietzsche-Forschungen begleitete, war er dem diesbezüglichen Diskurs („Goethes Naturphilosophie scheint in Nietzsches Theorie des Willens zur Macht eine folgerichtige Fortsetzung und Auslegung zu finden“[3]) deutlich voraus.

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