Stadtgeschichte München

Die Statue des Aristodikos ist eine antike griechische Skulptur, die etwa um 500 v. Chr. entstanden ist. Sie gehört zur Spätphase der archaischen Kunst und zeigt einen nackten jungen Mann (Kouros), wie es für diese Zeit typisch war.

Beschreibung:

• Pose: Die Figur des Aristodikos steht aufrecht, mit den Armen dicht am Körper und den Händen leicht nach vorne ausgestreckt. Beide Beine sind leicht voneinander entfernt, das linke Bein tritt leicht nach vorne, was eine Andeutung von Bewegung schafft.
• Körperproportionen: Im Gegensatz zu früheren Kouroi wirkt der Aristodikos natürlicher und realistischer. Die steifen, geometrischen Formen der frühen Kouroi wurden durch eine genauere Darstellung der menschlichen Anatomie ersetzt, insbesondere in der Darstellung der Muskulatur und der Proportionen.
• Kopf: Der Kopf ist rundlich und proportional zum Körper, das archaische Lächeln, das für frühere Statuen typisch war, fehlt hier jedoch. Der Gesichtsausdruck ist neutral und ohne starke Emotion.
• Haare: Das Haar ist kurz und nicht mehr in den typischen kunstvollen Zöpfen der früheren Kouroi gestaltet, sondern enger am Kopf anliegend.
• Material: Die Statue wurde aus Marmor gefertigt und wurde auf einem Grabmal aufgestellt, um den Verstorbenen zu ehren, möglicherweise einen Mann namens Aristodikos.

Die Aristodikos-Statue markiert einen Übergang von der archaischen zur klassischen Kunst, indem sie realistischere Körperformen und eine dynamischere Pose zeigt, während sie immer noch Elemente der früheren Statuen bewahrt.​

Fundort: Anavyssos bei Athen