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Wissenschaft Macht Politik

Die Münchener Revolution und Räterepublik als Experimentierfeld gesellschaftspolitischer Theorien

Titel Wissenschaft Macht Politik
Untertitel Die Münchener Revolution und Räterepublik als Experimentierfeld gesellschaftspolitischer Theorien
Herausgeber:in Meyer AnnetteSchreiner Julia
Verlag Wallenstein
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung März 2020
Seiten 208
ISBN/B3Kat 3835336762 (978-3835336766) / BV046355305
Suchbegriff Räterepublik Gegenrevolution 
Personen Weber Max Jaffe Edgar Neurath Otto Cohen Hermann Buber Martin Klee Paul 
Ort München 
Regierungsbezirk Oberbayern

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Zitierhinweis:

Die Münchner Räterepublik: zu naiv für »echte« Politik?
Viele der jüngst erschienenen Publikationen zur Münchener Revolution und Bayerischen Räterepublik im Jahr 1919 betonen das Weltfremde und Schwärmerische, das den Protagonisten zu eigen gewesen sei. Dabei versuchten auch die Revolutionsgegner mit genau dieser Zuschreibung, die Revolutionäre zu desavouieren. Ihre Akteure als »vergeistigte Kathedersozialisten« und »Salonrevolutionäre« darzustellen lässt die Revolution weniger seriös, weniger ernsthaft und auch weniger notwendig erscheinen.
Unter dem Titel »Wissenschaft Macht Politik« zielt dieser Band bewusst in eine andere Richtung und rückt die Rolle von wissenschaftlichen Ideen in den Mittelpunkt. Auffällig ist dabei, dass es sich bei etlichen Protagonisten um Wissenschaftler handelte, die die Gelegenheit nutzten, ihre Theorien und Forschungsergebnisse in die praktische Politik zu übertragen. So etwa der Philosoph und Germanist Kurt Eisner, der die Theorien des politischen Pazifismus weiterentwickelte; oder Otto Neurath, der als Nationalökonom nicht nur eine Kriegswirtschaftslehre entwickelt hatte, sondern 1919 als Präsident des von ihm neu gegründeten Zentralwirtschaftsamtes die vollständige Sozialisierung Bayerns vorbereitete.