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Münchner Personenverzeichnis: Jaspers Karl

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Karl Jaspers
Bildrechte: Unknown (Mondadori Publishers), Karl Jaspers 1946, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Karl Theodor Jaspers (* 23. Februar 1883 in Oldenburg; † 26. Februar 1969 in Basel) war ein deutscher Psychiater und Philosoph von internationaler Bedeutung. Er lehrte zuletzt an der Universität Basel und wurde 1967 Schweizer Staatsbürger.

Als Arzt hat Jaspers grundlegend zur wissenschaftlichen Entwicklung der Psychiatrie beigetragen. Er gilt auch als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie, die er vom Existentialismus Jean-Paul Sartres strikt unterschied. Sein philosophisches Werk wirkt insbesondere in den Bereichen der Religionsphilosophie, Geschichtsphilosophie und der Interkulturellen Philosophie nach. Mit seinen einführenden Schriften zur Philosophie, aber auch mit seinen Schriften zu politischen Fragen wie zur Atombombe, zur Demokratieentwicklung in Deutschland und zur Wiedervereinigung hat er hohe Auflagen erreicht und ist einem breiteren Publikum bekannt geworden.

Nach der Machtergreifung glaubte Jaspers sich immer noch mit dem Freiburger Philosophen Martin Heidegger, der am 1. Mai 1933 der NSDAP beigetreten war, in einer Art Kampfgemeinschaft gegen den „Niedergang der Universität“, der sich, wie Jaspers es formuliert, „seit hundert Jahren langsam, seit dreißig Jahren schnell“ vollziehe. Jaspers und Heidegger teilten, lange vor 1933, die Auffassung der Universität als Stätte der Erziehung und Ausbildung einer geistesaristokratischen Elite, die sich von der „Vermassung“ und vom bloßen Wissenschaftsmanagement abhob. Am 20. April 1933 schrieb er an Heidegger: „Sie sind bewegt von der Zeit –, ich bin es auch. Es muß sich zeigen, was eigentlich in ihr steckt.“

Quelle: Wikipedia

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