Münchner Personenverzeichnis

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Otto Perutz (* 27. Juli 1847 in Teplitz; † 18. Januar 1922 in München) war ein deutscher Chemiker.

1872 bis 1876 war Perutz Betriebsdirektor der damaligen Bayerischen Aktiengesellschaft für chemische und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate München/Heufeld (heute Süd-Chemie AG). 1880 gründete Otto Perutz die Otto Perutz Trockenplattenfabrik in München, die späteren Perutz-Photowerke.

Mit der Entwicklung eines Verfahrens zur industriellen Produktion der durch Hermann Wilhelm Vogel und Johann Obernetter entstandenen Eosinsilberplatten (panchromatische Sensibilisierung) machte Otto Perutz die farbtonrichtige Schwarzweißfotografie der breiten Masse zugänglich. 1896 wurden Perutz-Platten für erste Röntgenaufnahmen eingesetzt. Er verkaufte seine Fabrik im Jahr 1897 an den Unternehmer Friedrich Engelhorn. Otto Perutz war von 1902 bis 1922 wieder als Mitglied des Aufsichtsrates bei der damaligen Bayerischen Aktiengesellschaft für chemische und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate beschäftigt.

1964 gingen die Perutz-Photowerke München-Obersendling, über Jahrzehnte hinweg erfolgreicher Hersteller für Filme, in der Agfa auf, die den Markennamen Perutz für eigene Produkte weiter verwendete. Eine große Bedeutung erlangten Perutz-Filme beim Fernsehen, sie waren als 16 mm-Schwarzweiß-Umkehrfilme das Standard-Filmmaterial für Nachrichtenfilme und Dokumentarfilme seit Anfang der 1950er-Jahre bis zur Einführung des Farbfernsehens Ende der 1960er-Jahre.

Quelle: Wikipedia

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Straßenbenennung

Otto-Perutz-Straße  15. Trudering-Riem (Messestadt Riem)

{Karl Stankewitz}