Münchner Personenverzeichnis

1861 begann die Geschichte der Ludwig Beck AG mit einer Knopfmacher- und Posamentier-Werkstätte des Knopfmachers und Posamentenmeisters Ludwig Beck († 1885), die er zunächst mit vier Gesellen in der Münchner Altstadt betrieb. 1874 kaufte Beck zwei weitere Gebäude am Marienplatz, die bis heute zum Unternehmen gehören. Ludwig Beck wurde 1876 königlich bayerischer Hoflieferant von König Ludwig II., erweiterte das Angebot um Modewaren und wuchs zu einem Unternehmen mit 138 Mitarbeitern im Jahr 1938. Im gleichen Jahr wurde das Unternehmen Ludwig Beck von den Erben an den Textilkaufmann Gustl Feldmeier († 1970) verkauft, der ein eigenes Textilhaus betrieb, und firmierte seither als Ludwig Beck am Rathauseck. Das damalige Geschäftshaus wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. 1948 fusionierten die Unternehmen Ludwig Beck am Rathauseck und das Textilhaus Feldmeier. 1954 erwarb Feldmeier dann das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene, heutige Stammhaus des Unternehmens am Münchner Marienplatz. Für die Fassade wurde Max Lacher (1905 bis 1988) ausgewählt. Die geometrischen Formen lehnen sich an Elemente der Renaissance an, die Figuren stellen einen Kaufmann dar, der einer eleganten Kundin einen Ballen Stoff vorlegt. In den Wirtschaftswunder-Zeiten beschäftigte Ludwig Beck bereits über 400 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von über 12 Mio. DM.

Von 1968 bis 1989 betrieb Beck eine Filiale an der Fürstenrieder Straße 21 im Münchner Stadtteil Laim.[5] 1972 wurde die erste Filiale im Münchner Olympia-Einkaufszentrum eröffnet. In den 1980ern trieb das Unternehmen die – im Nachhinein als wenig erfolgreich bewertete – Expansion voran: in New York City eröffnete im damals neu gebauten Trump Tower für ca. eine Million DM eine Beck-Filiale, die allerdings 1985 wegen schwacher Umsätze wieder geschlossen wurde.[6][7] Ab den späten 1980er Jahren wurden bundesweit – bspw. in Hamburg (1987), Köln (1992–1995), Frankfurt am Main, Wiesbaden etc. – insgesamt zwölf Filialen mit dem Namen Ludwig Beck Classics eröffnet; bis spätestens 1999 wurden jedoch alle wieder geschlossen. Ludwig Beck wurde 1992 zur Aktiengesellschaft und ging 1998 an die Börse.

Quelle: Wikipedia

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