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Münchner Personenverzeichnis: Thöny Eduard

Münchner Personenverzeichnis

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Thöny
Eduard Thöny
Bildrechte: Thomas Theodor Heine creator QS:P170,Q216004, Eduard Thöny, gezeichnet von Th. Th. Heine, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Eduard Thöny (* 9. Februar 1866 in Brixen/Südtirol; † 26. Juli 1950 in Holzhausen am Ammersee), österreichischer Zeichner, Karikaturist und Maler, war einer der wichtigsten Mitarbeiter der Satirezeitschrift Simplicissimus.

Thöny zählt zu den produktivsten Mitarbeitern der Zeitschrift Simplicissimus, für die er in allen Jahrgängen ihres Erscheinens über dreitausend Karikaturen, unter anderem aus dem Militär-, Studenten- und Gesellschaftsleben, schuf. Für sein zeichnerisches Werk – bevorzugt in Tusche und Deckweiß, häufig mit Kohle oder Bleistift überarbeitet – ist ein photographischer Blick charakteristisch, der gleichwohl in den Duktus einer ebenso schwungvollen wie treffsicheren Handschrift übersetzt wird. In der Malerei zeigt sich in der bevorzugten Darstellung von Jagd- und Reitsportbildern hingegen ein ästhetischer Spätimpressionismus.

Mit der sogenannten Gleichschaltung des Simplicissimus 1933, die den Zeichner Th. Th. Heine und den Redakteur Franz Schoenberner zur Emigration bewegte, begann das ruhmlose Ende der bedeutenden satirischen Zeitschrift und ihr propagandistischer Missbrauch durch die NS-Politik. Der Fortbestand des in weiten (bildungs-)bürgerlichen Kreisen angesehenen Blattes und seiner inzwischen ebenso betagten wie berühmten Mitarbeiterschaft täuschte in der NS-Medienlandschaft kulturelle Kontinuität und vermeintliche Pressefreiheit vor.

Thöny war in der NS-Zeit ein hoch geschätzter Künstler. Er erhielt Ehrungen und Auszeichnungen. 1933 wurde er von der Münchner Kunstakademie zum Ehrenmitglied und am 20. April 1938 von Adolf Hitler zum Professor ernannt, ein Ehrentitel ohne Amt und Besoldung. 1941 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Er war mit insgesamt 38 Werken auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchner Haus der Deutschen Kunst vertreten, darunter 1940 mit dem Ölgemälde Westwallarbeiter und 1943 mit dem Ölgemälde Waffen-SS im Einsatz. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste auf.

Quelle: Wikipedia

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