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Josef Straßberger (* 20. August 1894 in Kolbermoor; † 4. Oktober 1950 ebenda) war ein deutscher Gewichtheber und Olympiasieger 1928 im Schwergewicht.

Mit seinem Verein, dem TSV 1860 München, gewann Josef Straßberger zwischen den Jahren 1922 und 1934 dazu noch zehnmal den deutschen Mannschaftsmeistertitel.

Seinen ersten Erfolg auf der internationalen Heberbühne feierte Josef Straßberger bei der Europameisterschaft 1921 in Offenbach am Main. Er siegte dort im Schwergewicht vor den Deutschen Fritz Wenninger und Adam König. Diese Europameisterschaft, an der nur wenige Nationen teilnahmen, war als Ersatz für die deutschen Gewichtheber gedacht, die an der Teilnahme von den Olympischen Spielen 1920 und 1924 ausgeschlossen waren.

Der nächste Start von Josef Straßberger bei einer internationalen Meisterschaft fand dann erst bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam statt, da zwischen 1924 und 1928 keinerlei internationale Meisterschaften im Gewichtheben durchgeführt wurden. In Amsterdam gewann Josef Straßberger mit 372,5 kg im Olympischen Dreikampf (beidarmiges Drücken 122,5 kg, beidarmiges Reißen 107,5 kg und beidarmiges Stoßen 142,5 kg) mit großem Vorsprung vor Arnold Luhaäär aus Estland und Jaroslav Skobla aus der Tschechoslowakei im Schwergewicht die Goldmedaille.

1929 fanden nach vielen Jahren in Wien wieder Europameisterschaften im Gewichtheben statt. Josef Straßberger triumphierte im Schwergewicht auch dort und siegte mit 372,5 kg vor Rudolf Schilberg und Jaroslav Skobla. Bei den Europameisterschaften 1930 in München und 1931 in Luxemburg belegte Josef Straßberger im Schwergewicht jeweils den 3. Platz, wobei er aber beide Male zweitbester Europäer war, weil in diesen Jahren im Schwergewicht jeweils der Ägypter Sayed Nosseir gewann. Die Ägypter durften damals auf Einladung des Europäischen Gewichtheber-Verbandes an diesen Europameisterschaften teilnehmen.

Obwohl schon 38 Jahre alt, brachte sich Josef Straßberger für die Olympischen Spiele 1932 in Los Angeles noch einmal in eine sehr gute Form. Er erzielte dabei im Olympischen Dreikampf mit 377,5 kg ein hervorragendes Ergebnis. Diese Leistung reichte aber „nur“ zum 3. Platz hinter den beiden Tschechoslowaken Jaroslav Skobla, der 380 kg erzielte und Václav Pšenička, der wie Straßberger 377,5 kg erzielte, aber leichter war als Straßberger. Nach den beiden ersten Übungen (Drücken und Reißen) war Josef Straßberger noch in Führung gelegen. Er musste sich jedoch im Stoßen wegen seines oben geschilderten Handicaps von Skobla und Psenika ein- bzw. überholen lassen, ohne noch kontern zu können.

Josef Straßberger trat im Jahre 1935 von der internationalen Heberbühne ab. Dies hinderte ihn aber nicht, in diesem Jahre im beidarmigen Drücken mit 135,5 kg bzw. 136,5 kg noch zwei Weltrekorde aufzustellen. Insgesamt erzielte er in seiner Laufbahn neun Weltrekorde.

Josef Straßberger, beruflich Gastwirt und Hotelier im Münchner Hof in der Dachauer Straße in München, war nach seiner aktiven Zeit ein gern gesehener Gast bei vielen nationalen und internationalen Meisterschaften. Im Olympischen Dorf in München wurde eine Straße nach ihm benannt. In Kolbermoor steht am Sportplatz des örtlichen Vereins ein Gedenkstein für ihn.

Josef Straßberger wurde in Kolbermoor beerdigt.

Quelle: Wikipedia

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Straßenbenennung

Straßbergerstraße  11. Milbertshofen-Am Hart (Am Riesenfeld)

Literatur über Straßberger Josef

Lechner Andreas - Heimatgold

Heimatgold

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Lechner Andreas

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(2019)


{Karl Stankewitz}