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Münchner Personenverzeichnis: Wiebeking Carl von

Münchner Personenverzeichnis

Geboren 25.7.1762 [Wollin (Pommern)]
Gestorben 28.5.1842 [München]
Beruf Architekt  Wasserbau-Ingenieur  Landvermesser  Hydrotechniker  Geograph  
Wikipedia
Wiebeking
Carl von Wiebeking
Bildrechte: Anton Wachsmann (1756 - 1836), WP Carl Friedrich von Wiebeking, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Carl Friedrich von Wiebeking war ein deutscher Architekt, Wasserbau-Ingenieur und Landvermesser.

Carl Friedrich Wiebeking, ab 1808 Ritter von Wiebeking, (* 25. Juli 1762 in Wollin (Pommern); † 28. Mai 1842 in München) war ein deutscher Architekt, Wasserbau-Ingenieur und Landvermesser.

Der Sohn eines Apothekers und späteren Senators zeichnete bereits im Alter von 15 Jahren einen „Grundriss der Stadt Cammin benebst deren Situationen“ und ein Jahr später in Altdamm einen „Plan der Gegend bei Treuenbritzen“. Ab 1779 arbeitete er unter Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau an der Karte des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz. Anschließend führte er Vermessungen im Netzedistrikt und in Pommern sowie 1785/1786 in den thüringischen Herzogtümern Sachsen-Gotha und Sachsen-Weimar durch. 1786 zeichnete er eine Karte des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, die ab 1788 von Graf Schmettau herausgegeben wurde. Sie gilt als seine beste kartographische Leistung.

Im gleichen Jahr ging er nach Düsseldorf. Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ernannte ihn 1788 zum kurpfälzischen Wasserbaumeister im Herzogtum Berg, von dem er auch eine Karte anfertigte, die sich aus vier Blättern zusammensetzt und ein Format von 182 × 116 cm aufweist. Der Maßstab ist in Rheinländischen Ruthen angegeben und beträgt umgerechnet circa 1:50.000. Die Größe des Maßstabs bot für die zahlreichen natur- und kulturlandschaftlichen Informationen, die für diesen Raum bis dahin einzigartig sind, genügend Platz. 1790 siedelte er nach Darmstadt über, wo er als Großherzoglich Hessischer Steuerrat die Inspektion der Rheinkorrektion leitete. Mit den von ihm erstellten genauen Karten nach eigenen Vermessungen legte er die Grundlagen für die im 19. Jahrhundert durchgeführten Regulierungen des Oberrheins. Der badische Ingenieur Johann Gottfried Tulla, der die Rheinbegradigung leitete, war zeitweise sein Schüler.

Danach war er ab 1802 für drei Jahre als kaiserlich-königlicher Hofrat für Bauangelegenheiten in Wien angestellt. Hier arbeitete er an verschiedenen Projekten wie der Schiffbarmachung der March in Mähren und dem Ausbau der Häfen in Triest, Venedig und Fiume, die zum Teil erst nach seinem Weggang aus Wien in Angriff genommen wurden. Beteiligt war Wiebeking am Bau der Straße von Rijeka nach Zagreb.

Wiebeking war von 1805 bis 1817 Königlicher Generaldirektor des gesamten bayerischen Wasser-, Brücken- und Straßenbauwesens. Hier leitete er die Regulierung der südbayerischen Flüsse wie der Isar zwischen 1806 und 1811 und des Inn. Weiterhin arbeitete er an der Regulierung der Donau zwischen Lauingen und Dillingen sowie der Neugestaltung des Hafens von Lindau in den Jahren 1811 und 1812. Zu Wiebekings Verdiensten gehört auch die Anlage von 25 Chausseen in Bayern zwischen 1805 und 1817. Er entwarf 40 zwischen 1806 und 1813 errichtete größere Holzbrücken mit breiten Öffnungen, die eine ungehinderte Durchfahrt für die Flussschiffe ermöglichen und durch Treibeis und -holz wenig angreifbar sein sollten. Die Bamberger Regnitzbrücke von 1809 war mit 72 Metern Spannweite die größte hölzerne Bogenbrücke ihrer Zeit.

1797 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1804 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences[4] und seit 1807 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1808 wurde ihm der Verdienstorden der Bayerischen Krone verliehen, der mit der Erhebung in den persönlichen Adelsstand verbunden war. 1816 wurde er in die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt aufgenommen. 1817 gab er nach der Entlassung des Ministers Maximilian von Montgelas seine Ämter auf und ging im folgenden Jahr in den Ruhestand. Bis zu seinem Tode publizierte er zahlreiche Schriften zum Bauwesen und zur Architekturgeschichte.

Quelle: Wikipedia

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Grabstätte

Grabstätte - Carl von Wiebeking Alter Südlicher Friedhof
Sektion: 12 - Reihe: 01 - Nummer: 13
* 25.7.1762 (Wollin (Pommern))
† 28.5.1842 (München)

{Karl Stankewitz}