Alte Quellen

Oberpollinger Kaufhaus


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Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (232)
Jahr 1914
Straße Neuhauserstraße 44

Oberpollinger Kaufhaus, Neuhauserstr. 44. An der Stelle des ehemaligen Hotels „Oberpollinger“ (daher der Name) von Heilmann und Littmann 1904/05 den modernen technischen Ansprüchen entsprechend gebaut (Baukosten 1100000 Mk.). Konstruktion in Eisen mit Betonumhüllung als Feuerschutz; Fassaden in den Hauptteilen aus Muschelkalk; aus letztem Material auch noch der Eckvorsprung an der Herzog Maxstraße, während hier der übrige Teil in Putz mit Muschelkalkeinfassung; an den Hoffassaden Kalkputz und Beton für Sockel, Pfeiler, Hauptgesims und Giebeleinfassungen. Anlage der 53 m langen Hauptfassade unter Anpassung ans alte Straßenbild; darum kein „Pfeilerbau“- mit allzu großen Fensterflächen zwischen schmalen Pfeilern (wie das nahe Warenhaus „Tietz“, vielmehr mit den 3 steilansteigenden Giebeln sogar altertümlich anmutend; östlicher Fassadenteil mit Rücksicht auf den verhältnismäßig niedrigen altehrwürdigen Nachbarbau des „Bürgersaales“ abstufungsweise merklich niedriger als der westliche, so daß der Anschlußbau noch unterm Hauptgesims des Bürgersaales bleibt. Die 3 Giebel getrennt durch Achsen, auf denen die Front der Obergeschosse zurückgesetzt und außerdem das Dach herabgezogen ist, so daß die gewaltige Gebäudemasse wirkungsvoll aufgelöst erscheint. Die wenigen mit Kalkstein nicht belegten Mauerflächen belebt durch kleine einfach profilierte Lisenenteilung. Ornamentaler Fassadenschmuck (prachtvolle Bildhauerarbeiten von Düll und Hetzold) beschränkt aufs Portal, das rechts und links von 2 männlichen Relieffiguren [die Schätze des Wassers und der Erde bergend) flankiert und oben auf der Brüstung durch kleine Figuren bekrönt wird. Am Gewölbe über der Eingangshalle Glasmosaikschmuck. Oben auf den Giebeln 2 kupfergetriebene Kauffahrteischiffe und ein weibliches Figürchen als Wappenhalter [BAJ 317, SB 65/26].


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{Karl Stankewitz}