Alte Quellen

K. Antiquarium


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Quelle Nagler - Acht Tage in München (15)
Jahr 1863

Das k. Antiquarium befindet sich im älteren Flügel der von Maximilian I. erbauten Residenz, an der Südseite des Brunnenhofes. Der Saal ist 229' lang und 40' ½'' breit. Die allegorischen Bilder am Gewölbe sind 1898—1600 von Peter Candito und seinen Schülern gemalt. Von bayerischem Interesse sind aber namentlich die Abbildungen der Städte über den Fensternischen, sowie jene der Märkte und Schlosser in den Fenstervertiefungen. Ein Theil der alten Kunstwerke stammt aus der Kunstkammer des Herzogs Albert V., welcher von 1366—1379 viele Antiken aus Italien bezog. Sein Sohn Wilhelm V. (1579 bis 1597) vermehrte die Sammlung, und Maximilian I. hatte den Sinn für Kunst ererbt. Die in die Zeit Wilhelms V. fallenden Restaurationen der Werke kommen auf Rechnung der Bildhauer Jordan Prechenfelder und Hieronymus Thomann, auch Damean und Thumbium genannt. Der geschickteste Meister war aber Carlo Pallagi oder Pellagi, von welchem neuere Bildwerke in Marmor herrühren. Er brachte von 1596 an die Herstellung zu Ende. Die Elogien an den marmornen Vasen schnitt der Architekt und Calligraph Andreas Gundelfinger von Nürnberg ein. Die Sammlung zerfällt in ägyptische, griechische und römische, germanische und nordische Antiquitäten. Eine fünfte Abtheilung bilden die Kunstgegenstände aus dem Mittelalter und der neueren Zeit. In letzter Zeit wurden aus dem Antiquarium Werke in anderen Sammlungen aufgestellt. Der Catalog von I. v. Hefner ist vergriffen, und ein neuer nicht vorhanden.


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