Stadtgeschichte München

Die Gasbeleuchtungsanstalt, gegründet von Kohler und Comp. aus Genf, befindet sich an der Thalkirchnerstraße zunächst dem Kirchhofe Nr. 30, und ist wegen ihrer Einrichtung mit drei Gasometern merkwürdig.

In München wurde erst 1732 eine Illuminations-Inspektion organisirt, und die Stadt mit 686 großen Laternen zur Winterszeit beleuchtet. So ging der Dämmerschein bis 1818 fort, in welchem Jahre 717 Laternen ihr Licht in der Stadt verbreiteten. Im Jahre 1830 wurde die Beleuchtung auch auf die Vorstädte ausgedehnt und die Zahl der Laternen auf 1211 festgesetzt. Vor Einführung der Gasbeleuchtung wurden gegen 1500 Laternen unterhalten, und dennoch war es in München zuweilen ziemlich finster. Schon 1845 dachte man an eine Beleuchtung mit Gas, der Magistrat schreckte aber vor den Kosten zurück, und endlich fand sich eine Privatgesellschaft, welche die Ausführung übernahm, und mit der der Magistrat neuerdings wieder einen Contract auf 36 Jahre abschloß.