Alte Quellen

Elisabeth-Spitalkirche oder Mathildenkirche


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Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (70)
Jahr 1914
Straße Mathildenstraße 3

Elisabeth-Spitalkirche oder Mathildenkirche, Mathildenstraße 3. Erbaut 1758—60 von der Kurfürstin Maria Amalia, Witwe des Kurfürsten Karl Albrecht VII., für das Spital der Elisabethinerinnen-Schwestern (als Frauenorden für Krankenpflege 1395 gestiftet), seit 1836 ersetzt durch die harmherzigen Schwestern (1904 umgewandelt in die hgl. Polyklinik).

Grundriß: reckteckiger Kaum mit abgerundeten Ecken und Altarnischen; im Westen der rechteckige Chor; östlich die Vorhalle, darüber Orgelempore. Pfeiler mit Pilaster besetzt; darüber das Gesims mit den Bögen, worauf die 3 Flachkuppeln ruhen; davon die mittlere über dem eigentliche Kirchenschiff größer als die andern über dem Chor und der Empore. Pilasterfassade.

Trefflicher Hochaltar (mit Kreuzigungsgruppe) in klassizistischem Rokoko, in Ruhe und Klarheit an die Antike gemahnend (von lgn. Günther). Deckengemälde von Lokalkünstlern des 18. Jahrh.: in der Hauptkuppel Verherrlichung der hl. Elisabeth, die — von Engelschören umgeben — der Dreieinigkeit, mit Maria in der Mitte, zuschwebt; außen im Kreis und in den Pendentifs das Wirken des Elisabethinerinnen-Ordens, darunter die 4 Kardinaltugenden.

Ueber der Orgel Stigmatisation des hl. Franziskus, 1765 von Matthias Günther; im Chor Moses mit der ehernen Schlange, worunter Kranke geheilt werden. Im Schiff links Verherrlichung der hl. Katharina durch Maria und Joseph, treffliches Werk Ende 18. Jahrh. Die Dekoration ist nur gemalt.

In der Vorhalle Grabsteine des Katzmair Hans 1384, K. Jörg 1407, K. Hans 1420; darunter jener für Jungfrau Katharina Katzmair 1520, mit Relief der Verstorbenen (nur mit Hemd bekleidet), auf ihm ein einfacher Renaissancerahmen (2 Genien halten ein Fruchtgewinde), über dem ein recht zierliches Ornament mit gotischen Wappen angebracht ist. Hier wird auch das volkstümliche „Salva Guardia-Bild“ (Maria vom guten Rat), sowie das altberühmte Augustiner-Jesuskind (aus der alten Augustinerkirche) verehrt [Hf, KB, .TW, RM 446, SB 10/33, Rb].


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