Kunst & Kultur

Gedenktafel für Franz Anton Bustelli

Name Gedenktafel für Franz Anton Bustelli
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg
Stadtbezirksteil Neuhausen
Straße Winthirstraße 15
Objekt Friedhof Neuhausen
Gruppierung Friedhof Neuhausen
Stadtarchiv 600353  
Personen Bustelli Franz Anton  
Künstler:innen Wolf Christian
Kategorie Person  
Rubrik Bauwerk Denkmal Gedenktafel 
Gedenktafel für Franz Anton Bustelli
© Gerhard Willhalm, Gedenktafel für Bustelli, CC BY-NC 4.0

   

ZUM ANDENKEN
AN
FRANZ ANTON
BUSTELLI
DEN GENIALEN MODELL-
MEISTER DER KURFÜRST-
POZELLANMANU-
FAKTUR IN NYMPHENBURG
18. APRIL 1763

Anton Bustelli (1723–1763) war ein renommierter Schweizer Bildhauer und Porzellanmodelleur des Rokoko, der für seine Arbeiten bei der Nymphenburger Porzellanmanufaktur in München bekannt ist. Geboren in Locarno, Schweiz, erlangte Bustelli eine bedeutende Stellung als Künstler durch seine meisterhaften Figuren und Dekorationen, die er während seiner Zeit in München schuf.

Bustelli trat 1754 in die Nymphenburger Porzellanmanufaktur ein, die unter der Schirmherrschaft von Kurfürst Maximilian III. Joseph stand. Dort entwickelte er eine einzigartige Fähigkeit, die fließenden und schwungvollen Formen des Rokoko in Porzellan umzusetzen. Seine Figuren sind charakterisiert durch ihre grazilen, dynamischen Posen und die detailreiche Ausarbeitung, die das Rokoko mit seiner Vorliebe für Eleganz und Verspieltheit perfekt einfängt.

Besonders bekannt sind Bustellis Arbeiten für die „Commedia dell'arte“-Serie, eine Sammlung von Figuren, die die Charaktere der italienischen Stegreifkomödie darstellen. Diese Figuren sind nicht nur wegen ihrer ästhetischen Qualität, sondern auch aufgrund ihrer innovativen Umsetzung von Bewegung und Ausdruck in einem so anspruchsvollen Material wie Porzellan geschätzt.

Bustellis Werke zählen zu den Höhepunkten der europäischen Porzellankunst des 18. Jahrhunderts und haben ihn zu einem der bedeutendsten Porzellanmodelleure seiner Zeit gemacht. Sein Einfluss auf die Porzellanmanufaktur und die europäische Kunstgeschichte ist bis heute sichtbar.


{Karl Stankewitz}