Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Städtisches Hochhaus |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Angerviertel |
Straße | Blumenstraße |
Objekt | 0 | Städisches Hochhaus |
Suchen | Städtisches Hochhaus |
Städtisches Hochhaus Unmittelbar nördlich des mittelalterlichen Angertores standen ursprünglich mehrere Bürgerhäuser und in ihrem Anschluss Gebäude des Angerklosters. An ihrer Stelle wurde von 1806 bis 1826 die „Fronfeste“ als staatliches Gefängnisgebäude errichtet. Westlich davon erstreckte sich ab 1851 der Südteil der Schrannenhalle. Die als Gefängnis nicht mehr benötigte „Fronfeste“ wurde 1913 von der Stadt erworben und abgebrochen. Sie wurde durch einen monumentalen fünfgeschossigen Neubau für die städtischen Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke und das Stadtbauamt ersetzt, der bis 1917 nach den Plänen von Stadtbaurat Robert Rehlen in neoklassizistischen Formen mit dekorativen Anleihen des Art Déco errichtet wurde. Für die dringend notwendige Unterbringung weiterer städtischer Baudienststellen wurde 1919 ein Wettbewerb für ein „Technisches Rathaus“ ausgeschrieben, den der spätere Stadtbaurat Hermann Leitenstorfer gewann. Er entwarf an der Stelle des 1926 bis 1928 abgebrochenen Südteils der Schrannenhalle entlang der Blumenstraße ein langgestrecktes, durch fünf flache Risalite gegliedertes Gebäude mit einem achtgeschossigen Kopfbau an der Ecke zwischen Blumenstraße und Unterem Anger und einen kurzen Anschlussstrakt an den von Robert Rehlen errichteten Verwaltungsbau. Der Kopfbau wurde bis 1929 als zwölfgeschossiges Hochhaus mit Ziegelfassade errichtet, das konstruktiv vollkommen von den Flügelbauten getrennt ist. Zusätzlich zum Treppenhaus wurden die einzelnen Stockwerke durch einen noch heute funktionsfähigen Paternoster erschlossen. Es war eines der ersten Hochhäuser in Deutschland und löste eine heftige Debatte über den Hochhausbau in München aus. In diesem Baukomplex wurden neben den Gas- und Elektrizitätswerken das Hochbauamt, das Tiefbauamt, das Vermessungsamt, die Lokalbaukommission, das Fiskalreferat und das Kommunalreferat untergebracht. Nach dem Krieg beherbergte der nur leicht beschädigte Gebäudekomplex, der 1964 durch ein in modernen Formen gehaltenes zusätzliches Stockwerk über dem Seitentrakt an der Blumenstraße erweitert wurde, vorübergehend weitere Referate wie das Kreisverwaltungsreferat bis 1957 und das Personalreferat bis 1959. Das Kommunalreferat hatte seinen Sitz hier bis 1978. Das Baureferat zog 1980 aus. An seiner Stelle übernahm das Referat für Stadtplanung und Bauordnung das Städtische Hochhaus. Nach dem 2002 erfolgten Wegzug der letzten Dienststellen der Stadtwerke ist das Planungsreferat zusammen mit dem Geodatenservice Münchens Nutzer des Komplexes. |