Stadtgeschichte München

August von Hauner (1811–1884) war ein deutscher Arzt und Pionier der Kinderheilkunde, der als einer der bedeutendsten Vertreter seines Fachgebiets im 19. Jahrhundert gilt. Er wurde in Saffig (Rheinland-Pfalz) geboren und studierte Medizin in Bonn, Berlin und Paris. Schon früh erkannte er die Bedeutung der spezialisierten medizinischen Versorgung von Kindern, die zu dieser Zeit oft vernachlässigt wurde.

Lebenswerk und Errungenschaften

Gründung der Kinderklinik: 1846 gründete Hauner in München eine der ersten speziellen Kliniken für kranke Kinder. Diese Klinik, die später als August von Hauner Kinderklinik bekannt wurde, setzte Maßstäbe in der kindgerechten medizinischen Versorgung und ist bis heute eine der wichtigsten Kinderkliniken in Deutschland.

Fortschritte in der Kinderheilkunde: Hauner widmete sich der Erforschung von Krankheiten, die speziell Kinder betrafen, und arbeitete an der Verbesserung von Behandlungsmethoden. Er verfasste zahlreiche wissenschaftliche Schriften über Infektionskrankheiten, Kinderernährung und Säuglingspflege.

Lehre und Einfluss: Hauner war Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und beeinflusste eine ganze Generation von Ärzten durch seine Lehren und wissenschaftlichen Arbeiten. Er trug maßgeblich zur Etablierung der Pädiatrie als eigenständige Disziplin bei.

Nachwirkung: August von Hauners Engagement und Vision prägten die moderne Kinderheilkunde entscheidend. Sein Einsatz für das Wohl von Kindern und seine wissenschaftliche Arbeit machten ihn zu einer zentralen Figur in der Medizingeschichte.

Ehrung: Die nach ihm benannte August von Hauner Kinderklinik ist ein bleibendes Zeugnis seines lebenslangen Engagements und setzt sein Vermächtnis fort, indem sie weiterhin exzellente medizinische Betreuung und Forschung im Bereich der Pädiatrie bietet.