Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Vor 75 Jahren, am 20. November 1941, wurden 998 Münchner Jüdinnen und Juden im „Judenlager“ Milbertshofen versammelt, nach Kaunas/Litauen deportiert und fünf Tage später ermordet. Das NS-Dokumentationszentrum erinnert an diesen Tag mit einer Gedenkveranstaltung.
Das Leben der jüdischen Bürger wurde vor ihrer Deportation buchstäblich auf den Inhalt eines Koffers begrenzt. Von vielen Opfern dieser ersten Deportation vom 20. November 1941 blieb nicht einmal ein Passfoto, sondern nur der Eintrag im Melderegister und der zynische behördliche Vermerk „nach unbekannt abgewandert“. Die Kunstinstallation „Hier wohnte... Koffer der Erinnerung“ von Wolfram P. Kastner und Ingrid Reuther erinnert an die jüdischen Nachbarn in der Maxvorstadt. Das Projekt findet am 20. November mit einer Ausstellung im Foyer sowie einem Projektbericht im NS-Dokumentationszentrum seinen Abschluss.
Der Münchner Ernst Grube hat die Deportationen als Kind miterlebt. Im Gespräch mit dem Historiker Maximilian Strnad spricht er über seine Erinnerungen. Ernst Grube erlebte die Maßnahmen der systematischen Ausgrenzung in dem jüdischen Kinderheim in der Antonienstraße in Schwabing. Nach Auflösung des Heims wurde er nach Milbertshofen und dann in die „Heimanlage für Juden“ in Berg am Laim gebracht. Kurz vor Kriegsende wurde er mit seiner Mutter und den Geschwistern nach Theresienstadt deportiert.
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum München in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst und Forschung, München
Veranstalter | NS-Dokumentationszentrum München |
Datum |
20.11.2016
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Uhrzeit | 19:00 |
Treffpunkt | NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium |
Anmeldung | Keine Anmeldung erforderlich |
Preis | Eintritt frei |
Veranstaltungsart | Diskussionsrunde |
Suchbegriffe | Juden, Deportation |