Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Im November 1937 eröffnete Joseph Goebbels im Bibliotheksbau des Deutschen Museums in München die Ausstellung „Der ewige Jude“. Deren Zweck war es, mit suggestiven Bildern und Parolen Abscheu vor Juden zu erregen. Sie wanderte in andere Städte und bildete die Grundlage für den gleichnamigen Propagandafilm, der im November 1940 Premiere hatte. Der Film bediente sich derselben Methoden wie die Ausstellung: Diskriminierung, Denunziation, Stigmatisierung. Das Ziel der exzessiven Hetze gegen die „jüdische Rasse“ war es, Antisemitismus zu schüren und das Publikum auf weitere Schritte der antisemitischen Verfolgung „einzustimmen“. Dass dies vielerorts gelang, zeigt die hemmungslose Gewaltentfesselung in der „Reichskristallnacht“ vom 9. November 1938. An diesem Auftakt zum Judenmord hatte das nationalsozialistische Propagandaprojekt „Der ewige Jude“ einen wesentlichen Anteil. Wolfgang Benz analysiert in seinem Vortrag die perfide Propaganda und die weitreichenden Folgen der Münchner Ausstellung.
Prof. Dr. Wolfgang Benz lehrte bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete dort das Zentrum für Antisemitismusforschung. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur NS-Geschichte und zum Thema Antisemitismus.
Veranstalter | NS-Dokumentationszentrum München |
Datum |
24.04.2018
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Uhrzeit | 19:00 |
Referent/in |
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Treffpunkt | NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium |
Anmeldung | keine Anmeldung erforderlich |
Preis | Eintritt frei |
Internet | „Der ewige Jude“ – Die Einübung des Antisemitismus |
Veranstaltungsart | Vortrag |
Stadtbezirk | Maxvorstadt |
Suchbegriffe | Nationalsozialismus |