Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Allgäuer Regisseur Leo Hiemer statt. Hiemer drehte den Film 1993 nach der wahren Geschichte von Gabi Schwarz.
Ein fünfjähriges Mädchen, im Film heißt es Leni, das bei Allgäuer Bauern als Pflegekind untergebracht ist, muss von einem Tag auf den anderen seiner Heimat Lebewohl sagen. Die jüdische Mutter ist zu diesem Zeitpunkt bereits Opfer der nationalsozialistischen Rassenideologie geworden. Das Mädchen wird in der „Heimanlage für Juden in Berg am Laim“ untergebracht. Verzweifelte Bemühungen des Pflegevaters und des Dorflehrers, das Kind zurückzuholen, bleiben erfolglos. Das Heim wird wenig später aufgelöst, und sämtliche Insassen werden nach Auschwitz deportiert. Leo Hiemers Film schildert einfühlsam das Aufwachsen Lenis in der ländlichen Idylle des Allgäus, das Drama, das plötzlich über die Familie hereinbricht, und die vergeblichen Rettungsversuche in München. Am Ende bleibt nur die Erinnerung an ein kleines Kind, das der menschenverachtenden Ideologie der Nationalsozialisten zum Opfer fiel. Der Film wurde mit vielen internationalen Filmpreisen ausgezeichnet. 2019 veröffentlichte Leo Hiemer ein Buch über das Vorbild für die „Leni“ aus seinem Film: „Gabi. Geboren im Allgäu. Ermordet in Auschwitz“. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Jüdischen Filmtage in München und in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern statt.
Veranstalter | NS-Dokumentationszentrum München |
Datum |
23.01.2020
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Uhrzeit | 10:00 |
Treffpunkt | NS-Dokuzentrum |
Preis | kostenlos |
Veranstaltungsart | Filmvorführung |
Stadtbezirk | Maxvorstadt |
Suchbegriffe | Nationalsozialismus |