Stadtgeschichte München

Der Sozialdemokrat Georg Kronawitter (1928–2016) prägte als Oberbürgermeister eine Ära der Münchner Stadtgeschichte. Das Stadtarchiv München und das Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur München veranstalten in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und dem Lehrstuhl für Europäische Regionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte der Universität Augsburg am Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr, im Kulturzentrum LUISE, Ruppertstraße 5, die Podiumsdiskussion „Georg Kronawitter – eine Ära in München“. In der öffentlichen Abendveranstaltung diskutieren eine Weggefährtin und drei Weggefährten über diese wichtigen Jahre in München. Professorin Dr. Marita Krauss von der Universität Augsburg führt in die Biografie Kronawitters ein.
Podiumsgäste sind Christian Ude, 1993 bis 2014 Münchens Oberbürgermeister, Dr. Peter Gauweiler, 1982 bis 1986 Leiter des Kreisverwaltungsreferats, Sabine Csampai, 1990 bis 1996 dritte Bürgermeisterin der Stadt München, sowie PD Dr. Thomas Schlemmer vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Peter Fahrenholz, Süddeutsche Zeitung. Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt. Die Veranstaltung wird durch die Landeshauptstadt München gefördert. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Ära Kronawitter (OB 1972 bis 1978 und 1984 bis 1993) war für die Stadt München eine wichtige Zeit stadtpolitischer Veränderungen. Die Olympischen Spiele hatten trotz ihres tragischen Ausgangs die Tore zur Welt geöffnet. München und sein Großraum konnten sich dank U- und S-Bahn weiter entfalten. In Kronawitters Amtszeit entstanden über 120.000 neue Wohnungen. Es ging um mehr Grün, Naherholung und stadtteilnahes Kulturangebot. Der Gasteig, ein Kulturzentrum, das Hochkultur und Volksbildung unter einem Dach vereinte, entstand ab Ende der 1970er Jahre. Die Veranstaltung ermöglicht einen lebendigen Einblick in diese turbulenten Jahre.