Adressbuch(1880) - Salzstraße

Adressbuch - 1880

Beschreibung: Entstanden zwischen 1778 und 1780 durch die Verlegung der „Salzstädel“ von dem heutigen Promenadeplatz (s. denselben) vor das Neuhauser (Karls-) Thor. Obwohl diese 1857 den Bahnhofsgebäuden weichen mußten, führt die Straße, welche schon früher „bei den Salzstädeln“ hieß, jetzt noch nach ihnen den Namen. – Um 1300 wurde die öffentliche Richtstätte vom Markt- (Schrannen-) Platze außerhalb der Stadt vor das Neuhauser-Thor auf den Umfang des sogenannten „Unserer lieben Frauenfeldes“ verlegt, wobei man jedoch Galgen und Köpfstätte trennte (s. Landsbergerstraße). Die Köpfstätte, eine gemauerte Terrasse, befand sich an der äußeren Schützenstraße, dort, wo jetzt der Vordertheil des „ehemaligen“ Ostbahnhofes ist und gerade vor der Fronte der einstigen Salzstädel. Wegen Erbauung dieser demolierte man 1778 die Köpfstätte, und wurden nun die Enthauptungen außerhalb derselben weiter westlich nahe des Aufstieges zur Südostecke des Marsfeldes auf einer hölzernen Blutbühne vollzogen, bis die öffentlichen Hinrichtungen ganz aufhörten und die Todesstrafe mittels des Fallbeiles im Hofe der Frohnfeste zum Vollzug kam.


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{Karl Stankewitz}