Rambaldi(1894) - Nußbaumstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 460. Nußbaumstraße.Zweigt vom Sendlingerthorplatz in westlicher Richtung ab und endet, an der Schillerstraße vorübergehend, an der Goethestraße. Zur Ehrung des k. Geheimrates, Universitätsprofessors und Generalarztes Dr. Joh. Nepomuk Ritter von Nußbaum, geb. 2. Sept. 1829 zu München. Er studierte dortselbst und ging dann nach Berlin und Paris, habilitierte sich 1857 in München für Chirurgie und Augenheilkunde, errichtete ein großes Privatspital mit orthopädischem Institut und erhielt 1860 die Professur der Chirurgie und Augenheilkunde daselbst. 1867 wurde er in den Adelstand erhoben, 1870/71 ging er als Oberstabsarzt im Stabe des Generals von der Tann nach Frankreich und wurde gegen Ende des Krieges zum Generalarzt ernannt. Nußbaums Name ist verknüpft mit den meisten hervorragenden Leistungen der neueren Chirurgie; er hat dieselbe sowohl durch seine vollendete operative Geschicklichkeit als auch durch zahlreiche Erfindungen und neue Methoden gefördert, dabei war er in uneigennütziger Weise zum Wohle der leidenden armen Menschen thätig. Nußbaum starb tief betrauert am 31. Okt. 1890. Die Straße, in welcher er Jahre lang als Direktor des Krankenhauses wohnte, in welcher er arbeitete und litt, erhielt seinen Namen am 13. Nov., resp. am 28. Nov. 1890. Der Magistrat ließ außerdem seine Büste in einer Nische des Rondells des alten südlichen Friedhofes ausstellen.


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{Karl Stankewitz}