Rambaldi(1894) - Schraudolphstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 587. Schraudolphstraße.Verbindet, an der Nordseite der neuen Pinakothek liegend, die Heß- mit der Adalbertstraße und wird von der Ziebland- und Schnorrstraße geschnitten. Zur Erinnerung an Johann voll Schraudolph *), einen bedeutenden Geschichtsmaler, geboren zu Oberstdorf im Allgäu 13. Juni 1808 als Sohn eines Tischlers. Anfangs lernte er das Handwerk seines Vaters und übte sich in freien Stunden im Zeichnen und mit der Ölmalerei. Als siebzehnjähriger Jüngling faßte er den kühnen Entschluß, Maler zu zu werden, und bezog 1825 die Kunstakademie zu München Schlotthauer und Cornelius waren seine Lehrer. Dann führte er die Zeichnungen von H. Heß zu einem für den Regensburger Dom bestimmten Glasgemälde aus und unterstützte denselben bei Ausführung der Freskomalereien in der Allerheiligenhofkapelle und der Basilika zu München. Sein Hauptwerk ist der Gemäldezyklus aus dem Leben des hl. Bernhard im Dom zu Speier, welches er im Auftrage König Ludwigs I. von 1845 bis 1853 ausführte Vortrefflich sind auch seine Ölbilder. So enthält die neue Pinakothek von ihm das große und herrliche Gemälde »Himmelfahrt Christi.« Er starb 81.Mai1879 in München. Sein Bruder Johann Claudius, geb. zu Oberstdorf 2. Oktober 1813, arbeitete an den Freskomalereien der zuletzt erwähnten drei Kirchen, trat aber später in ein Kloster. Die Straße hat ihren Namen seit Ende1867.

*) Ausführliche Biographie s. Sammer Jahrgang 1879 Nr. 66, 79, 89.


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{Karl Stankewitz}