Rambaldi(1894) - Wiebekingstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung:

702. Wiebekingstraße. Hat ihren Zugang von der St. Annastraße am Lehel unfern des Schulhauses, führt zur Stadtsäge und ist vorerst noch eine Sackgasse. Zur Erinnerung an Karl Friedrich Ritter von Wiebeking, einen ausgezeichneten Zivilingenieur und Baumeister, geb. zu Wollin in Pommern 25. Juli 1762, gest. zu München 28. Mai 1842. Schon 1788 vorübergehend als Wasserbaumeister in kurpfalzbayerischen Diensten, trat er 1805 als Generaldirektor des Wasser-, Brücken- und Straßenbauwesens nochmals in den bayerischen Staatsdienst, dem er bis 1818 angehörte, worauf er meist in München seinen wissenschaftlichen Studien lebte. Seine nach heutigen technischen Grundsätzen überreichen Holzkonstruktionen an verschiedenen Brücken sind jedem Straßenkundigen in Bayern bekannt. Die nach ihm seit 28. September 1877, resp. 1. Jan. 1878 genannte Straße führte zum Wiebekings (dem im Jahre 1882 abgebrochenen *) Montgelas- oder St. Anna-) Schlößchen«, dessen hübscher Garten einstmals einem Grafen Peloni (Peglioni?) gehörte. Nach dem in den Sammlungen des histor. Vereines von Oberbayern befindlichen im Jahre 1780 von dem Ingen. Capit. und Stadt Oberbaumeister Nikolaus von Schedel gezeichnetem Plan der kurfürstlichen Haupt- und Residenzstadt München befand sich damals hier der Garten des Dantzmeisters Duprele. Die Straße trägt Wiebeking’s Namen seit 28. September 1877, resp. 1. Januar 1878.

*) Ein weiteres Montgelas-Schlößchen befand sich früher vor dem Angerthore.


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{Karl Stankewitz}