Rambaldi(1894) - Zenettiplatz

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 721. Zenettiplatz.Liegt südwestlich vom Kapuzinerplatz, an der Tumblingerstraße, und wird von der Zenetti- und der Adlzreiterstraße geschnitten. Zur Ehrung des städtischen Oberbaurates Arnald von Zenetti und zur Erinnerung an die hohen Verdienste desselben um den Bau des Schlachthauses in München, dieser für die gesundheitliche Entwicklung Münchens so hochbedeutenden Gemeindeanstalt. Arnold von Zenetti, geb. 18. Juni 1824, erhielt am 1. Mai 1850 Anstellung als städtischer Ingenieur und wurde am 27. Aug. 1867 zum Stadtbaurat und im April 1887 zum Oberbaurat ernannt. Derselbe starb am 1. September 1891 in München. Nachdem durch die neue Gesetzgebung die Durchführung eines allgemeinen Schlachtzwanges in München ermöglicht war, sandte der Stadtmagistrat eine Kommission ab, welche die wichtigsten Schlachtanstalten in Oberitalien, der Schweiz, Deutschland und Osterreich einzusehen hatte, um deren bauliche und administrative Einrichtungen kennen zu lernen und die dortselbst gemachten Erfahrungen bei Feststellung des Programmes zum Baue einer Schlachtanstalt mit Viehhof berücksichtigen zu können. Auf Grund des erstatteten Reiseberichtes und des hiernach aufgestellten Programms wurden vom Stadtbaurate Zenetti die Pläne entworfen und nach Genehmigung derselben am 1. März 1.876 mit dem Bau begonnen. In nicht ganz zwei Jahren wurde dieser großartig angelegte Gebäude-Komplex ausgeführt und ist am 31. August 1878 dem Verkehr übergeben worden. Das ganze Etablissement zerfällt in 3 Anstalten: Viehhof, Schlachthäuser und Heumarkt; dasselbe bedeckt einen Flächenraum von 100333 Qm (ea. 10 Hektare) und erforderte exkl. Grunderwerbung einen Kosten- aufwand von 4020000 M —- Der Platz hieß seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877 »Schlachthausplatz« und erhielt seinen heutigen Namen am 12. Nov. 1892, resp. 17. April 1893.


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{Karl Stankewitz}