Rambaldi(1894) - Zieblandstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung:

724. Zieblandstraße. Zieht sich, von der Barerstraße nordwestlich abzweigend und die Schrandolph-, Arcis-, Louisen- und Augustenstraße kreuzend, entlang der Südseite des nördlichen Friedhofes zur Schwindstraße. Zur Erinnerung an Georg Friedrich Ziebland, einen vorzüglichen deutschen Baumeister, geb. zu Regensburg 7. Febr. 1800, gest. zu München 24. Juli 1873, wohin er schon als Knabe kam. Ziebland ist der Erbauer der am 24. Nov. 1850 dem hl. Bonifazius geweihten Basilika, zu der am 12. Okt. 1835 der Grundstein gelegt worden war. Das Benediktinerkloster hat König Ludwig I. am 14. November 1844 gestiftet. Die Kenntnis des hier angewendeten Baustiles verschaffte sich Ziebland hauptsächlich in Italien, wo er sich mit Unterstützung des Königs Ludwig I. in den Jahren 1827—1829 aufhielt. Sein Werk ist ein Muster dieser Art und wird von allen Freunden des Schönen bewundert. Auch das Kunstausstellungsgebäude auf dem Königsplatze (1838—1848) ist eine Schöpfung Ziebland’s und zeigt, daß er im altgriechischen Baustile ein ebenso guter Meister war. Und nicht minder verstund er sich aus Gotik, so daß ihm nach Ohlmüller’s Tode die Vollendung der gotischen Auerkirche übertragen werden konnte. Die Benennung der Straße stammt vom 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877.


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{Karl Stankewitz}