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Alte Bücher

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München und seine Bauten

Staatsbauten

Bauten im Bereiche der Staatsministerien

a) Bauten im Bereiche des Staatsministeriums des Königlichen Hauses und des Aeußern

Im Jahre 1903 ging das Verkehrswesen von dem Staatsministerium des Königlichen Hauses und des Aeußern an ein besonderes Ministerium über. Die vor diesem Zeitpunkte hergestellten Bauten für Berkehrszwecke sind zusammen mit den neueren in dem folgenden Abschnitt besprochen. Deshalb erscheint hier der Anteil des erstgenannten Ministeriums an den staatlichen Neubauten geringer als er in Wirklichkeit gewesen ist.

Besondere Erwähnung verdient das Arbeitermuseum wegen seiner allgemeinen Bedeutung für die Arbeiterfürsorge. Es wurde im Jahre 1900 als erstes Museum seiner Art in Deutschland gegründet, später vom Staate übernommen und zu seinem derzeitigen Umfange ausgestaltet. Das Museum bildet eine ständige Ausstellung für Unfallverhütung, Gewerbehpgiene, Wohlfahrt und allgemeine soziale Einrichtungen, insbesondere auf dem Gebiete des Wohnungsund Ernährungswesens; es besitzt eine öffentliche Bücherei. Eine ausgedehnte Kraftanlage dient dazu, Maschinen und Apparate im Betrieb vorzuführen und damit die Wirkungsweise der Schutzvorrichtungen praktisch zu veranschaulichen. Der Umfang des Museums hat seit seiner Gründung derart zugenommen, daß namhafte Erweiterungen und Zubauten notwendig wurden.

b) Bauten im Bereiche des Staatsministeriums der Justiz

Auf keinem anderen Gebiete der staatlichen Verwaltung machte sich das Bedürfnis nach Neubauten so dringend geltend, als gerade bei der Justizverwaltung. Es war dies hauptsächlich verursacht durch das Anwachsen der Bevölkerung, die Unzulänglichkeit der bisherigen Gerichtsräume und durch die veränderten Geschäftsverhältnisse infolge der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches und des Grundbuchs. Die dadurch notwendig gewordenen umfangreichen Neubauten boten zugleich die erwünschte Möglichkeit, die verschiedenen, bisher getrennt untergebrachten Gerichte in wenigen Gebäuden zu vereinigen. Es entstanden auf dem vom Kadettenkorps bisher eingenommenen Grunde des ehemaligen „Herzogsgartens" nach dem Entwürfe und unter Leitung des Architekten Professors Friedrich von Thiersch der Monumentalbau des Justizpalastes und auf dem Grunde des aufgelaffenenZuchthauses dasAmtsgerichtsgebäudeund Gefängnis am Mariahilfplatz. Mit diesen großen Bauten

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