Münchner Friedhofsportal

geboren 04.12.1826 (Münnerstadt (Unterfranken))
gestorben 03.12.1890 (Niederpöcking (Starnberger See))
Berufsgruppe Politiker (Politiker)
Beruf Politiker Staatsmann Kultusminister
Personenverzeichnis Lutz Johann Freiherr von 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Straßenbenennung Lutzstraße *1901
25. Laim - St. Ulrich
Lage 33-13-17
Wikipedia Johann_von_Lutz
Deutsche Biographie sfz55293
Johann Freiherr von Lutz wurde 64 Jahre alt.
Nach Johann Freiherr von Lutz wurde die Straße Lutzstraße benannt.

Johann Lutz, ab 1866 Ritter von Lutz, seit 1883 Freiherr von Lutz, (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker.

Lutz besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit. 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Lutz nennen.

1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position, die er bis zu seinem Tode behielt. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde Friedrich Krafft von Crailsheim.

Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt. Er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen.

Lutz wurde am 21. August 1880 in den erblichen Adelsstand und am 28. Dezember 1883 (Immatrikulation am 24. Februar 1884) in den Freiherrnstand erhoben.

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Literatur

398114256X -
Lutz Johann Freiherr von
Johann Freiherr von Lutz
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Lutz Johann Freiherr von
Johann Freiherr von Lutz
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - Johann Freiherr von Lutz, CC BY-NC 4.0