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Münchner Bücher - Die Rosenthals - Angermair Elisabeth, Koch Jens, Löffelmeier Anton

München Bücher

Die Rosenthals

Der Aufstieg einer jüdischen Antiquariatsfamilie zu Weltruhm

Titel Die Rosenthals
Untertitel Der Aufstieg einer jüdischen Antiquariatsfamilie zu Weltruhm
Autor:in Angermair ElisabethKoch JensLöffelmeier Anton
Verlag Böhlau
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 2002
Seiten 262
ISBN/B3Kat 320577020X (978-3205770206)
Kategorie Personen 
Suchbegriff Juden 
Personen Rosenthal 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Zu Münchens steilem Aufstieg von der beschaulichen Residenzstadt des frühen 19. Jahrhunderts zur immer schneller expandierenden, zunehmend urbanen Charakter gewinnenden Großstadt entfaltet sich parallel ein bald weltweit agierender Kunst- und Antiquitätenhandel. Für den Antiquariats-Buchhandel ist es die aus bescheidenen, ländlichen Verhältnissen stammende, jüdische Familie Rosenthal, die den Wandel von der Gebrauchsware Buch zum begehrten Objekt für Sammler- und Kunstverständige und zum Gegenstand von Wissenschaft und Forschung entscheidend vorantreibt. Über drei Generationen hinweg hatten die Rosenthals als Kaufleute und Gelehrte eine wichtige Mittlerrolle im Kunst- und Wissenschaftsbetrieb in der Stadt inne, ja, es gelang ihnen, die Buchkultur insgesamt zu beeinflussen: aus Frankreich belieferten sie den bayerischen König Ludwig II. mit Vorlagen für seine Schlösserbauten, Künstler und Heraldiker bezogen von ihnen Vorlagen, bei ihnen verkehrten allseits bekannte Schriftsteller und Literaten. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den 1920er Jahren, die große Krise zu Beginn der 1930er Jahre und die Ausgrenzungs- und Verfolgungsmaßnahmen gegen jüdische Bürger seit 1933 führten erst zum Bedeutungsverlust und schließlich zum erzwungenen Rückzug der Familie Rosenthal aus dem Münchner Antiquariatsgeschäft. "Arisierung" und, wenn das Schicksal der Deportation erspart blieb, die Emigration beendeten das Wirken der Familie in München. Die enge Bindung der Rosenthals zu den alten Büchern und den Handschriften dokumentieren heute noch die über die ganze Welt verstreuten Antiquariatsfirmen Rosenthal.