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Münchner Bücher - Die Kunst Italiens - Chastel André

München Bücher

Die Kunst Italiens

Titel Die Kunst Italiens
Autor:in Chastel André
Verlag Prestel Verlag
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1961
Seiten 758
ISBN/B3Kat 3878763042 (978-3878763048)
Kategorie Kunstführer 
Serie Prestel Reiseführer (0)
Suchbegriff Italien Kunst 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Die Kunst Italiens ERSTER BAND: SPATANTIKE UND MITTELALTER DAS QUATTROCENTO

Der erste Band der großen Gesamtübersicht des Pariser Kunsthistorikers Andre Chastel umfaßt einen Zeitraum von über elfhundert Jahren und führt den Leser von der Zeit Konstantins des Großen bis an die Schwelle der Hochrenaissance. Damals haben Künstler wie Leonardo, Botticelli, Perugino und Signo- relli in der Malerei — Bildhauer wie Verroc- chio, Pollaiuolo und Sansovino in der Skulp- tur — Baumeister wie Giuliano da Maiano, Cronaca und Bramante in der Architektur das stabilisiert, was der Beginn des 15. Jahrhun- derts, die Generation der Masaccio, Brunel- leschi, Ghiberti und Donatello, begonnen hat- te: die Wiedererweckung der antiken Kunst und ihres Geistes, die rund tausend Jahre vor- her aufgegeben worden waren, um der geisti- gen Welt des Mittelalters und seiner bildne- rischen Phantasie Raum zu geben. Diese un- geheure Zeitspanne mit ihrem vielfältigen, immer wieder Neues schaffenden oder Altes wieder aufnehmenden Wechselspiel der For- men verfolgt der Autor bis in alle feinsten Verzweigungen der Schulzusammenhänge hin- ein. Doch geht es ihm nicht nur um eine Kunsthistorische Darstellung im engeren Sinn, sondern seine Methode vermag durch große, zwischen die einzelnen Stilepochen eingeschal- tete Übersichten auch die politischen Ereig- nisse und die Wandlungen in der Geistesge- schichte dieses Zeitraums lebendig zu machen. So gelingt ihm ein geschichtliches Panorama grüßten Stils, das trotz der verblüffenden Vielfalt der Einzelheiten überschaubar bleibt.

Der erste Bind enthält von den insgesamt 423 Abbildungen des Werkes 298 Abbildungen auf 224 Tafeln, der zweite 124 Abbildungen auf 96 Tafeln. Diese Fülle der Illustrationen gewährt einen Über- blick über die Denkmäler der Kunst in Italien, zu- mal sie nur Werke im Lande selbst wiedergeben. Die Kunst Italiens

ZWEITER BAND: DAS CINQUECENTO MANIERISMUS - BAROCK - DIE Kunst DER NEUZEIT

Mit der Hochrenaissance, dem Zeitalter Raf- faels, Michelangelos und Tizians, setzt der zweite Band die Gesamtdarstellung der Kunst Italiens von Andre Chastel fort. Als Histori- ker sieht er in diesem Zeitraum zwar die Er- füllung jener Formtendenzen, um die schon das Quattrocento sich bemüht und die in An- deutungen und Versuchen während des gan- zen Mittelalters immer wieder auftauchen; sie wurzeln aber letzten Endes in den formalen und geistigen Bezirken der ausgehenden Spät- antike, von der Chastels Darstellung daher auch ihren Ausgang nimmt. Doch bedeutet die 'klassische Kunst< des Cinquecento für den Autor keineswegs einen letzten Wert, wie das in vielen Übersichten über Italieni- sche Kunst der Fall ist. Seine Unbefangen- heit gegenüber der Klassik gibt ihm viel- mehr die Möglichkeit zu einer glänzenden Darstellung des Manierismus und des Barock, die er als Entwicklung der Klassik in ihrer ganzen Fülle ausbreitet und nicht etwa als Entartung der Hochrenaissance versteht, wie das so oft geschehen ist. Sein moderner Stand- punkt läßt ihn damit sogar zu einer gerechte- ren Betrachtung der Kunst Italiens im 19. Jahr- hundert kommen und ebnet ihm auch den Weg, die Kunst des 20. Jahrhunderts mit ihren geistvollen Experimenten auf allen Ge- bieten der Kunst — der Malerei, der Plastik und der Architektur — als eine wiederer- wachte Produktivität des Italienischen Genius zu begreifen, dessen Zeugnissen er über fünf- zehnhundert Jahre hin eingehend nachgeht.

Der zweite Band enthält ferner noch die Register: die ausführliche Bibliographie ebnet den Weg zu Spezialstudien; das topographische Verzeichnis mit über 220 Stichworten und das kommentierte Künstlerregister mit über 800 Namen verleihen dem  Werk  auch  die  Qualitäten  eines Cicerone.