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Münchner Bücher - München und der Wilde Westen - Wilhelm Hermann

München Bücher

München und der Wilde Westen

Jetzt ist die Zeit und Stunde da, wir fahren nach Amerika

Titel München und der Wilde Westen
Untertitel Jetzt ist die Zeit und Stunde da, wir fahren nach Amerika
Autor:in Wilhelm Hermann
Verlag Haidhauser Hefte
Erscheinung März 2016
Seiten 200
ISBN/B3Kat 0012427
Kategorie Geschichte 
Serie Haidhauser Hefte (0)
Geschichtsverein Haidhausen Museum
Suchbegriff Wilde Westen Münchner Cowboy-Club 
Personen May Karl Ney Elisabeth Montez Lola 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

 Gelehrte und Abenteurer, Künstlerinnen und Schriftsteller, Buffalo Bill und Karl May, der „Blaue Reiter" und die ersten „Isar-Western"

Über ein vergessenes Kapitel Münchner Kulturgeschichte von den 1840er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg

„München und der Wilde Westen" - viele verbinden diesen Titel erst einmal mit Erinnerungen an Kindheit und Jugend. Doch das Thema ist auch ein Stück vergessene Kulturgeschichte.

Der 1848er-Revolutionär Julius Fröbel, der später im Auftrag Ludwig II. eine bayerischen Regierungs-Zeitung gründen wird, flüchtet in die USA und leitet dort einen der legendären Planwa- gen-Trecks von Texas nach Kalifornien. Zur selben Zeit reist auch Lola Montez, die aus München ausgewiesene Geliebte Ludwig I., mit dem Segelschiff nach New York und von dort aus weiter in Richtung San Francisco zu den „nördlichen Goldfel- dern".

In umgekehrter Richtung kommt der Militär-Scout und Büffeljäger „Buffalo Bill" nach München und gastiert mit seiner Wild-West- Schau auf der Theresienwiese. Der Erfolgsschriftsteller Karl May hält Vorträge im Hotel Trefler in der Sonnenstraße und wird sogar vom bayerischen Königshaus eingeladen.

Auch Künstler beschäftigen sich mit dem Thema: Der Maler Max Slevogt, vormals Student an der Münchner Kunstakademie, er- stellt 300 Illustrationen zu James Fenimore Coopers „Leder- strumpf". August Mackes Bild „Indianer auf Pferden" ist in der ersten Ausstellung des „Blauen Reiters" 1911 in der Galerie Thannhauser zu sehen und Münchner Filmpioniere produzieren schon 1918 die ersten „Isarwestern". „Der Skelettreiter von Colo- rado" und „Die Geier der Goldgruben" locken die verblüfften Münchner in die neu eröffneten Kinos der Stadt.