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Münchner Bücher - Du nimmst das alles viel zu tragisch - Heine Th. Th. , Kubin Alfred

München Bücher

Du nimmst das alles viel zu tragisch

Briefe von Th. Th. Heine an Alfred Kubin, 1912-1947

Titel Du nimmst das alles viel zu tragisch
Untertitel Briefe von Th. Th. Heine an Alfred Kubin, 1912-1947
Autor:in Heine Th. Th.Kubin Alfred
Herausgeber:in Raff Thomas
Verlag scaneg Verlag
Buchart Broschiert
Erscheinung März 2019
Seiten 136
ISBN/B3Kat 389235121X (978-3892351214)
Personen Heine Th. Th. Kubin Alfred 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Thomas Theodor Heine (1867–1948), der zu seiner Zeit zugleich bewunderte und gefürchtete Simplicissimus-Karikaturist, und Alfred Kubin (1877–1959), der bekannte Zeichner des Unheimlichen und Abgründigen, standen von 1912 bis 1947 in Briefkontakt. Leider sind – bis auf drei Ausnahmen – nur die Briefe Heines erhalten, sie liegen im Kubin-Archiv der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München. Dagegen gingen Kubins Briefe durch Heines Exil und die schwierige Situation seiner Familie im “Dritten Reich” weitgehend verloren.

Anfangs kreisen die Briefe um die Arbeit am Simplicissimus, später um die Freuden und Probleme des Landlebens, das beide Briefpartner führten. Seit< 1933 war Heine – wegen seiner jüdischen Abstammung und seiner offen antifaschistischen Einstellung – auf der Flucht vor den deutschen Häschern, bis 1938 in der Tschechoslowakei (Prag, Brünn), dann in Norwegen (Oslo) und seit 1942 in Schweden (Stockholm). In den Briefen aus dem Exil ging es um< die politischen Verhältnisse in Deutschland, um den “Anschluss” Österreichs, um “entartete Kunst” und um das Überleben in den diversen Exil-Ländern. Durch Karikaturen für Zeitungen, Porträts und sonstige Gemälde und durch literarische Veröffentlichungen konnte sich Heine immer nur knapp über Wasser halten. Dabei bewahrte er eine erstaunlich stoisch-gelassene Haltung, während sich durch Kubins Briefe (wie man aus Heines Antworten erschließen kann) viele Klagen über Depressionen, Krankheiten und Entbehrungen ziehen.< Heines Briefstil ist flüssig, humorvoll, oftmals ironisch scherzhaft. Immer wieder versuchte er, dem pessimistischen, mit seiner Frau zurückgezogen in Zwickledt/Oberösterreich lebenden Freund Trost und Aufmunterung zu spenden.

Ein Kommentar erläutert alle erwähnten Personen, weniger bekannte Örtlichkeiten und Institutionen, sowie nicht ganz leicht verständliche Anspielungen. Ein Personenregister erleichtert die Benutzung der Brief-Edition.