Warning: getimagesize(../bilder/B/Bandera_Stepan.jpg): Failed to open stream: No such file or directory in /var/www/vhosts/stadtgeschichte-muenchen.de/httpdocs/personenverzeichnis/d_person.php on line 89

Warning: Trying to access array offset on false in /var/www/vhosts/stadtgeschichte-muenchen.de/httpdocs/personenverzeichnis/d_person.php on line 90

Warning: Trying to access array offset on false in /var/www/vhosts/stadtgeschichte-muenchen.de/httpdocs/personenverzeichnis/d_person.php on line 90
Münchner Personenverzeichnis: Bandera Stefan

Münchner Personenverzeichnis

Geboren 1.1.1909 [Stary Uhryniw (Kalusch)]
Gestorben 15.10.1959 [München]
Beruf Freiheitskämpfer  Nazikollaborateur  
Suchbegriffe Ukraine  
Wikipedia
Bandera Ukraine
Stefan Bandera
Bildrechte: author unknown, SBandera, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Stepan Andrijowytsch Bandera war ein nationalistischer ukrainischer Politiker (OUN) und Partisanenführer (UPA).

1934 wurde Bandera wegen der Ermordung des polnischen Innenministers Bronisław Pieracki verurteilt, kam jedoch nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges frei. Er arbeitete mit der deutschen Wehrmacht zusammen und seine Milizen übernahmen nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Lemberg teilweise die Polizeigewalt. Sie bereiteten unter anderem Verhaftungen und Massenerschießungen vor. Nachdem andere Mitglieder der OUN einen unabhängigen Staat ausgerufen hatten, inhaftierte die Gestapo Bandera 1942 im KZ Sachsenhausen als Ehrenhäftling mit besseren Haftbedingungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg floh Bandera zurück nach Deutschland und wurde in der Sowjetunion in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er wurde 1959 in München von einem KGB-Agenten ermordet.

Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten. Im Osten des Landes, aber auch in Polen, Russland und Israel gilt er überwiegend als NS-Kollaborateur und Kriegsverbrecher. Im Westen der Ukraine wird er hingegen von vielen Ukrainern als Nationalheld verehrt. Von einigen Faschismusforschern wie Per Anders Rudling und Grzegorz Rossoliński-Liebe wird er als Faschist bezeichnet.

Im Herbst 1946 flüchtete Bandera über Österreich nach München, wo er sich unter dem Namen Stefan Popel jahrelang vor dem sowjetischen Geheimdienst versteckte, da er in der Sowjetunion wegen seiner antisowjetischen Aktionen in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden war. 1946 gründete er die Auslandsstelle der OUN, eine weitere Abspaltung, da er sich weigerte, das Bekenntnis zu Rede- und Gedankenfreiheit sowie Minderheitenrechten mitzutragen, das die OUN-B im Sommer 1943 abgegeben hatte.

Der KGB-Agent Bogdan Staschinski ermordete ihn am 15. Oktober 1959 im Eingang seines Wohnhauses in der Kreittmayrstraße 7 mit einer pistolenähnlichen Waffe, die Blausäuregas versprühte. Bandera wurde lebend aufgefunden, starb aber wenig später; seine Leiche wurde von dem Münchner Rechtsmediziner Wolfgang Spann obduziert. Am 20. Oktober wurde er auf dem Münchener Waldfriedhof bestattet.

Als Auftraggeber des Mordes wurde der KGB identifiziert. Der Täter stellte sich und wurde am 19. Oktober 1962 zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Bandera war nicht der einzige ukrainische Exil-Nationalist, der vom KGB getötet wurde: Jewhen Konowalez wurde 1938 in Rotterdam mit einer Sprengfalle und Lew Rebet 1957 ebenfalls von Bogdan Staschinski in München getötet.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Kreittmayerstraße 7 ( - 15.09.1959) | 3. Maxvorstadt ()

Grabstätte

Grabstätte - Stefan Bandera Waldfriedhof - Alter Teil
Sektion: 043 - Reihe: W - Nummer: 10
* 01.01.1909 (Stary Uhryniw (Kalusch))
† 15.10.1959 (München)

{Karl Stankewitz}