Alte Quellen

Das städtische Waisenhaus


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Quelle Nagler - Acht Tage in München (190)
Jahr 1863
Straße Findlingsstraße 3

Das städtische Waisenhaus vor dem Sendlinger-Thore an der Findlingsstraße Nr. 3 wurde 1784 im sogenannten „Kiengarten" als Findelhaus erbaut. Die Gebär- und Kindsstube befand sich vom 13. Jahrhundert an bei dem hl. Geistspitale, und es wurden auch arme Waisen ausgenommen. Das eigentliche Stadt-Waisenhaus, dessen Begründung in's Jahr 1625 fällt, blieb aber immer nothdürftig ausgestattet, so daß der Magistrat erst 1774 das an der St. Johanniskirche gelegene Haus des Baron Maximilian von Alt- und Neufrauenhofen kaufen konnte. Nach der Centralisation 1808 wurde ein Theil der Kinder in das erwähnte Findelhans gebracht, welches seit dieser Zeit Waisenhaus genannt wird. Der Kaiser Dom Pedro von Brasilien schenkte bei seiner Vermählung mit der Prinzessin Amalie von Leuchtenberg der Anstalt 40,000 st. zur jährlichen Ausstattung von vier Mädchen. Die Stiftungsrechnung von 1861/62 weiset an Einnahmen 77,391 fl. und an Ausgaben 77,631 fl. nach.


Waisenhaus

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