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Bettschaftswinkel in München - Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Infos
 

Münchner Straßenverzeichnis


Die Erklärung dieses Namens hat besonders neuestens wieder mehrere Forscher in der Stadtgeschichte beschäftigt Sei die etwa zwischen 1820 und 40 übliche unrichtige Schreibart mit P verlassen wurde, ist wenigstens nicht mehr an der Wohnstätte eines Pettschaftsstechers zu denken.. Entweder hängt die Benennung mit dem mittelalterlichen Worte „Bete“ d. i. Steuer, Angabe zusammen und wäre dann „Bet“ oder „Betschaft“ der Sammelname für „abgabenpflichtige Leute“, oder es lag an der Stelle der jetzigen Lokalität eine, vielleicht vom Hofe unterhaltene oder doch unterstützte Anstalt für arme Leute, die ein „Bettschaffner“ vorstand. Für die erste, wahrscheinlichere Erklärung spricht der Umstand, daß fast das ganze Lehel in früheren Jahrhunderten entweder den herzogen und Kurfürsten oder den Grafen Tattenbach (s. Tattenbachstraße) als Grundherren zinspflichtig war, sowie die Nähe des Hofwinkels (s. denselben); dagegen kann für den zweiten Erklärungsversuch der große freie und viereckige Raum geltend gemacht werden, welcher heute den „Winkel darstellt“ und der auf das Betstehen eines älteren, ansehnlicheren Gebäudes zurückweist. – Vormals endeten die „innere“ und „äußere Isarstraße“ beim Bettschaftswinkel.

Adressbuch 1880

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Straßenname Bettschaftswinkel
Benennung Erstnennung
1879 Fernberg  

Bettschaftswinkel. Dieser Name scheint von dem mittelalterlichen "Bete" d.i. Steuern, Abgabe (s. Schmellers Bayerisches Wörterbuch) herzustammen.*  Bet oder Bettschaft wäre dann der Sammelname für "abgabenpflichtige Leute." Die bedeutendsten Grundherrn am Lehel, wo oben genanntes Gäßchen sich befindet, waren die bayerischen Herzoge (daher jetzt noch ein benachbartes Gäßchen im "Hofwinkel" heißt) und die Grafen von Tattenbach (daher Tattenbachstraße). Zu einem dieser Grundherren scheinen die früheren Bewohner des Bettschaftswinkels abgabenpflichtig gewesen sein.

*) Ursprünglich war "die Bete" das Gesuch der Herzoge an die Landschaft (s.Landschaftsstraße) um Steuerbewilligung. Diese ursprünglichen "Beten" wandelten sich später um, man hieß aber diese wie überhaupt die Abgaben der Pächter an ihre Grundherren gleichwohl noch "Beten."

1880 Adressbuch  

Die Erklärung dieses Namens hat besonders neuestens wieder mehrere Forscher in der Stadtgeschichte beschäftigt Sei die etwa zwischen 1820 und 40 übliche unrichtige Schreibart mit P verlassen wurde, ist wenigstens nicht mehr an der Wohnstätte eines Pettschaftsstechers zu denken.. Entweder hängt die Benennung mit dem mittelalterlichen Worte „Bete“ d. i. Steuer, Angabe zusammen und wäre dann „Bet“ oder „Betschaft“ der Sammelname für „abgabenpflichtige Leute“, oder es lag an der Stelle der jetzigen Lokalität eine, vielleicht vom Hofe unterhaltene oder doch unterstützte Anstalt für arme Leute, die ein „Bettschaffner“ vorstand. Für die erste, wahrscheinlichere Erklärung spricht der Umstand, daß fast das ganze Lehel in früheren Jahrhunderten entweder den herzogen und Kurfürsten oder den Grafen Tattenbach (s. Tattenbachstraße) als Grundherren zinspflichtig war, sowie die Nähe des Hofwinkels (s. denselben); dagegen kann für den zweiten Erklärungsversuch der große freie und viereckige Raum geltend gemacht werden, welcher heute den „Winkel darstellt“ und der auf das Betstehen eines älteren, ansehnlicheren Gebäudes zurückweist. – Vormals endeten die „innere“ und „äußere Isarstraße“ beim Bettschaftswinkel.

Liegt am Lehel nächst des Hofwinkels und ist sowohl von der inneren als äußern Isarstraße zugänglich.



Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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