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Straßenbenennungen

2 Anlagen

Datum09.10.1939SignaturDE-1992-STRA-40-65-1 
AbsenderHauptverwaltungsamtEmpfängerDezernat 7
ArtKein Grund angegebenStatusKein Grund angegeben
Suchen SanktPersonen
 

Betrifft: Straßenbenennungen. - 2 Anlagen -

Die mit Schreiben vom 11.9.1939 übersandte Liste von Straßennamen, deren Begründungen als besonders verbesserungsbedürftig bezeichnst waren, wurde überprüft.

Es ergab sich die Notwendigkeit, bei sämtlichen Namen die alten Begründungen zu streichen und durch neue zu ersetzen. Diese werden im beiliegenden Verzeichnis ln der Reihenfolge der übersandten Liste aufgeführt.

Hinzugefügt wurde noch eine Begründung für die (Sankt) Florianstraße, Hier wie bei der (Sankt) Emmeramstraße erfordert die neue Begründung die Streichung des Zusatzes "Sankt",

Im Adreßbuch selbst, wie auch in dem vom Adreßbuchverlag heraus gegebenen ßtraßenverzeichnis, erscheinen alle nach Heiligen benannten Straßen unter dem betreffenden Namen, nioht unter "Sankt". Eine Weglassung des Wortes "Sankt" bringt daher bei der Einreihung des Straßennamens im Adreßbuch keine Änderung hervor, die mit besonderen drucktechnischen Schwierigkeiten verbunden ist.

Eine weitere Folge ist jedoch, daß beim Wegfall der Bezeichnung "Sankt" bei sämtlichen über das ganze Abc verteilten Eigennamen der Straßeninwohner das "Sankt" vor Florian bzw. Emmeram ausgemerzt werden müßte. Vielleicht könnte im Hinblick auf die Runderlasse vom 30,8,1939 und 1.9.1939 ("Der Gemeindetag, 33. Jahrgang, Nr,18, S.599 dd.") diese umfangreiche Arbeit zuriickgestellt werden, sodaß nur bei der Straße selbst und ihrer Begründung die vorgeschlagene Veränderung durchzuführen wäre.

Zugleich lege ich eine ausführliche Lebensbeschreibung des verdienten Ägyptologen Brugsoh bei.

  1. Berchtesgaden, Markt in Oberbayern, Alpenkurort und Solebad an der deutschen Alpenstraße, ausgezeichnet durch seine Lage am Fuße des Vatzmanns, des Hohen Gölls, des Hochkalters und des Unterbergs. Durch den Berghof des Führers auf dem Obersalzberg(s.d.) und den Platterhof, die Zufluchtsstätte Dietrich Eckarts (1925), untrennbar verbunden mit der Geschichte der Partei und des Dritten Reichs.
  2. Fürst Otto v.Bismarck, der Schöpfer des Zweiten Reichs, der "Eiserne Kanzler", einigt die deutschen Stämme und Staaten zu einem Bundesstaat und erfüllt damit die Sehnsucht unzähliger Deutscher, ein Wegbereiter des Dritten Reichs, * 1.4.1815 zu Schönhausen f 30.7.1898 auf Schloß Friedrichsruh im Sachsenwald.
  3. Braunau, Inn. Alte bayerische Stadt und Grenzfestung, 1779 an Österreich abgetreten. Hier auf Befehl Napoleons 1. Erschießung des Nürnberger Buchhändlers Palm (26.8.1806)j jedem Deutschen bekannt als Geburtsort des Führers, der seine Heimat im März 1938 ins Großdeutsche Reich heimholt.
  4. Dietrich Eckart, dramatischer Schriftsteller. "Hat als der Besten einer sein Leben dem Erwachen seines,unseres Volkes gewidmet im Dichten und im Denken und am Ende mit der lat" ("Mein Kampf" Schlußwort des Führers) * 23.3.1868 zu Neumarkt i. Oberpfalz •£    26.12.1925 in Berchtesgaden*
  5. Altona, Hafenstadt an der Elbemündung, mit Hamburg zu einem Siedlungskörper verwachsen. Aus der Kampfzeit bekannt durch den organisierten Überfall auf marschierende SA, wobei des es 15 Tote und 30 Schwerverletzte gab.
  6. Bamberger Haus. Schlößchen Im nahegelegenen Luitpoldpark, aus der Zeit um 1721 ( genannt nach der Stadt Bamberg, wo es vor seiner Übertragung nach München unter dem Hamen Prellhaus stand, ein Meisterwerk des Bamberger Baumeisters Dintzenhofer, die alte Fassade ein Geschenk der Architekten Gebr.Rank. Die Stadt Bamberg in der Geschichte der Partei denkwürdig durch Führertagung der NSDAP vom 14.2.1926.
  7. Bavreuth. Gaustadt der Bayer. Ostmark, allen Freunden der Musik bekannt als Wohn- und Wirkungsort Richard Wagners, weltberühmt durch die Bayreuther Wagner-Festspiele. In die Geschichte der Partei eingegangen durch den deutschen Tag vom 30.9.1923, bei dem 4000 SA-Männer aufmarschierten. Vgl. Hans Schemm-Straße.
  8. Braunschweig. Deutsches Land mit der an historischen Erinnerungen reichen Hauptstadt Braunschweig, einer Gründung Heinrichs des Löwen, des Gründers der Stadt München.
    In die Geschichte der Partei eingegangen durch die Ernennung des Führers zum braunschweigischen Regierungsrat (23.2.1932) £sd Erwartender für die Kanditatur um die Reichspräsidentenschaft notwendigen deutschen Staatsbürgerschaft.
  9. Georg Hlrschmann. 6.3.1888 zu München, SA-Mann, Blutzeuge der NSDAP ermordet von politischen Gegnern am 23./26.3.1927 in München in der Nähe des heute ihm zu Ehren benannten Platzes.  6.3.1888 zu Hüraohoa.
  10. Graz an der Mur, Hauptstadt der Steiermark) die "Stadt der Volkserhebung"« in die Geschichte der Partei eingegangen durch den Deutschen Studententag vom 15.7.1931» auf dem eine absolute nationalsozialistische Hehrheit bei der Wahl eines Nationalsozialisten zum Vorsitzenden der deutschen Studentenschaft erreicht wurde*
  11. Hans Schemm. Gauleiter der Bayer. Ostmark und Bayer. Kultusminister) der erste Führer der zu einer großen Einheit zusammengefaßten deutschen Lehrerschaft) wegweisend für die Aufgaben der deutschen Erzieher im Dritten Reich * 6.10.1891 zu Bayreuth, tödlich verunglückt am 5*3*1933 auf dem Flugplatz Bayreuth*
  12. Paul v.Beneckendorff und Hjndenburg. Generalfeldmarschall und Reichspräsident* Durch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 50.1.1933 gab er den Weg frei zur nationalen Erhebung A 2.10.1847 zu Posen f 2.8.1934 zu Neudeck) beigesetzt im Tannenbergdenkmal,an der Stelle seines größten Sieges.
  13. Coburg. Stadt der Bayer. Ostmark) reich an geschichtlichen Erinnerungen) berühmt besonders durch die Feste Coburg. In der Geschichte der Bewegung von folgenreicher Bedeutung durch den "Deutschen Tag" (14.10.1922)) bei dem vom Führer und 14 Hundertschaften der SA "zum ersten Haie seit dem Jahre 1914 die Gleichheit der Staatsbürger vor dem Gesetz wiederhergestellt wurde" (Hitler ("Mein Kampf"); durch das "Coburger Ehrenzeichen" für alle Zeiten ausgezeichnet*
  14. Landsberg a. Lech. Stadt an der alten Stammesgrenze zwischen Balern und Schwaben, jedem Deutschen bekannt durch die vom Führer hier verbrachte Festungshaft (1.4. - 20.12.1924). In der Festungshaftanstalt zu L. schrieb der Führer "Mein Kampf. Eine Abrechnung."
  15. Lippe. Deutsches Land (vgl. Detmoldstraße, Teutoburgerstraße). In der Geschichte der Partei ein Markstein durch den Lipper Wahlsieg am 15.1.1933t er bewies durch Anwachsen der Stimmen uni 20 % den Gegnern die ungebrochene Lebensund Schlagkraft der NSDAP.
  16. Magdeburg. Deutsche Stadt an der Elbe , reich an geschichtlichen Erinnerungen, schon im Ersten Beich durch deutsche Herrsche] gefördert, im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Weihe des ersten Ehrenmals der SA am 23.2.1936 durch Stabschef Lutze.
  17. Mecklenburg. Deutsches Land an der Ostesee (vgl. Schweriner Straße). Die NSDAP erringt hier im Kampf um die Macht am 5.6.1932 die absolute Landtagsmehrheit.
  18. München, als Stadt der deutschen Kunst und Hauptstadt der Bewegung jedem Deutschen bekannt, im Lebensgang des Führers und in der Geschichte der Partei von historischer Bedeutung. (Straßenbezeichnung von der ehem. Gemeinde Thalkirchen übernommen).
  19. Nürnberg. Stadt der Belchsparteitage und Ort der Nürnberger Gesetze (1935), jedem Deutschen bekannt als "des Relches Schatzkästlein", das Jahrhunderte lang die Reichskleinodien in Verwahr hielt, schon im 14.Jahrhundert in Beziehungen zur Stadt München.
  20. Oldenburg. Deutsches Land an der Nordsee mit der Hauptstadt Oldenburg. Die NSDAP errang hier im Kampfe um die Macht am 29.5.1932 zum ersten Male eine absolute Mehrheit.
  21. Ostmark. Grenzmark und Bollwerk des Reichs gegen den Osten, am 15.3.1938 nach langer Trennung ins Reich heimgekehrt.
  22. Potsdam, aus dem Leben Friedrichs d. Großen jedem Deutschen bekannt als Residenzstadt der preußischen Herrscher. In die Geschichte der Partei eingegangen durch den ersten Reichsjugendtag am 1./2.10.1932, bei dem 110 000 HJ aufmarschierten, für das Dritte Reich durch den Staatsakt vom 21.3.1933 von grundlegender historischer Bedeutung.
  23. Franz Ritter von Epp. Generalleutnant der Infanterie a.D. Während des Weltkrieges Führer des Leibregiments, Befreier Münchens von der Räteherrschaft (Freikorps Epp), verdient um die Niederringung des Aufstandes im Ruhrgebiet (1920). Seit 1928 in den Reihen der Kämpfer Adolf Hitlers wird er nach der Machtübernahme durch die NSDAP vom Führer zum Reichsstatthalter in Bayern ernannt. Vorkämpfer für das Recht Deutschlands auf seine Kolonien, *16.10.1868 zu München.
  24. Rosenheim. Stadt in Oberbayern, Geburtsort des Generalfeldmarschalls Göring (12.1.1893 )• In R. wurde am 18.4.1920 die erste Ortsgruppe der NSDAP außerhalb Münchens gegründet.
  25. (St.) Emmeram, männlicher Vorname
  26. Zwickau. Industriereiche Stadt in Sachsen. In Zw. wurde am 11.10.1921 die erste Ortsgruppe der NSDAP außerhalb Bayerns gegründet.
  27. Weimar, Stadt in Thüringen. In Geschichte, Literatur und Kunst gleich berühmt als Stadt Goethes, Schillers, Nietzsches und Liszts. In V. fand am 3./4.7.1926 der zweite Reichsparteitag statt, der erste nach der Neugründung der Partei. Hiebei Gründung der "Hitler-Jugend".
  28. Florian, männlicher Vorname.